Trotz Schnee und Kälte: Polizei rüstet sich für Corona-Demos
Auch von der Schneewalze lassen sich heute Corona-Kritiker nicht aufhalten. In ganz Österreich werden heute Demos erwartet. Die impf-kritische MFG ruft zu einer Kundgebung in Wien auf und ein Flashmob will vor dem Stephansdom für die Freiheit tanzen. Für die Polizisten bedeutet das einen stundenlangen Einsatz in der Kälte.
Die Wiener haben sich mittlerweile daran gewöhnt: Wie jeden Samstag sind auch heute Demonstrationen von Impfgegnern angekündigt. Die Menschen-Freiheit-Grundrechte-Anhänger sollen sich bereits um 13 Uhr beim Sigmund-Freud-Park (bei der Votivkirche) für eine Kundgebung treffen. Gefordert wird eine sofortige Beendung der Vorbereitung der Impfpflicht sowie der 2G-Kontrollen im Handel.
Flashmob tanzt für die Freiheit
Um 12 Uhr rufen Kritiker zu einer Prostest-Versammlung am Graben in der Wiener Innenstadt auf. Und um 15 Uhr wird es skurril: Ein Flashmob will am Stephansplatz für Selbstbestimmung und Freiheit tanzen.
Sechs Festnahmen nach Warnstreik
Vergangene Woche kam es zu einem “Warnstreik” der Impfpflicht-Gegner. Vorläufige Bilanz: 500 Teilnehmer und sechs Festnahmen.
Insgesamt wurden fünf Personen wegen des Widerstands gegen die Staatsgewalt sowie eine Person wegen der Verweigerung der Identitätsfeststellung festgenommen. Des Weiteren wurden sechs Anzeigen erstattet, unter anderem wegen versuchter schwerer Körperverletzung, vorsätzlicher Gefährdung durch übertragbare Krankheiten, Anstiftung zum Amtsmissbrauch und tätlichen Angriffs auf zwei Polizisten, die nach ihrer Behandlung in häusliche Pflege entlassen wurden.
Demo eskaliert in der Steiermark
Bei einer Demonstration gegen die Coronamaßnahmen ist es Freitagabend im oststeirischen Gleisdorf zu mehreren Zwischenfällen gekommen: Ein Polizist wurde attackiert und leicht verletzt, Verordnungen wurden nicht eingehalten und zwei Personen leisteten passiven Widerstand. Während einer Festnahme wurde von einem Mann ein pyrotechnischer Gegenstand auf die Beamten geworfen. Der Täter flüchtete. Dabei fiel ihm ein Stichmesser aus der Jacke, so die Polizei am Samstag.
Seit Monaten finden teils an mehreren Tagen pro Woche “Spaziergänge” und Demonstrationen in Gleisdorf statt. Dabei war es schon früher zu bedenklichen Vorfällen gekommen – etwa vor dem Haus des Bürgermeisters. Freitagabend liefen die Ereignisse offenbar aus dem Ruder: Mehrere Hundert Teilnehmer waren gegen 18.00 Uhr zur Demonstration gekommen.
Unbekannter konnte vor der Polizei flüchten
Durch den in dem Moment von einem Dritten geworfenen pyrotechnischen Gegenstand wurde niemand verletzt. Das Messer, das der Täter bei der Flucht verloren hat, wurde sichergestellt. Der Mann konnte vorerst unerkannt flüchten. Zwei weitere Personen verhielten sich bei Kontrollen unkooperativ und wollten ihre Identität nicht bekannt geben. Sie wurden deswegen vorübergehend festgenommen. Als ihre Identität bekannt war, konnten sie wieder gehen. Es handelte sich um einen Mann (57) und eine Frau (37).
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