Trotz Überangebot: Jetzt wird auch Valneva verimpft
Nach Verzögerungen liegen nun 74.000 Dosen des österreichisch-französischen Corona-Impfstoffs Valneva zum verimpfen bereit. Erreicht werden sollen damit besonders jene 22,8 Prozent der Bevölkerung, die nach wie vor gänzlich umgeimpft sind. Die Nachfrage nach Auffrischungs- und Erststichen hält sich bisher jedoch in Grenzen.
Zum Ende der Woche hin soll in den Bundesländern auf Nachfrage auch das Corona-Vakzin des österreichisch-französischen Unternehmens Valneva angeboten werden. In Niederösterreich kann ab Samstag mit dem Totimpfstoff aufgefrischt oder erstgeimpft werden. Die Dosen treffen in einer Zeit ein, in der österreichweit ein Überangebot an Impfstoffen besteht.
22,8 Prozent der Österreicher haben nie eine Impfung erhalten
Am Montag trafen nach Lieferverzögerungen 74.000 der insgesamt 150.000 bestellten Dosen ein. Das Vakzin wird Personen zwischen 18 und 50 Jahren angeboten und soll hauptsächlich als Erstimpfung für bisher eher Impf-kritische Personen fungieren. In Österreich haben immerhin 22,8 Prozent der Bevölkerung nie eine Impfung erhalten (Stand 22. August 2022) – diese sollen laut Gesundheitsminister Rauch nun mit dem Totimpfstoff erreicht werden. Ein weiterer Vorteil des Vakzins ist, dass es auch bei Kühlschranktemperatur über einen längeren Zeitraum gelagert werden kann. Die generelle Nachfrage nach Impfungen ist trotz großer Werbekampagnen österreichweit sehr zurückgegangen.In den vergangenen sieben Tagen ließen sich österreichweit nur 499 Personen erstimpfen.
Merkwürdige Vorgänge bei Valneva-Bestellung
Die Impfstoffbeschaffung der Europäischen Union sorgte in der Vergangenheit für Stirnrunzeln: Die EU-Komission unter Ursula Von der Leyen stornierte eine Bestellung über 60 Millionen Valneva-Impfdosen im letzten Moment, stattdessen werden insgesamt nur 1,25 Millionen Dosen EU-weit ausgeliefert. Der Kommissionspräsidentin wird mittlerweile ein Naheverhältnis zu Pfizer-Chef Albert Bourla nachgesagt, verdächtige SMS-Nachrichten über Vakzin-Bestellungen in Milliardenhöhe sind nach wie vor unter Verschluss.
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