Trotz Widerstand: Transgender-Frau führt Koranschule in Indonesien
Der Islam und Transgender. Ein Oxymoron, möchte man meinen, aber für eine Transgender-Frau in Indonesien ist das nichts, was sich ausschließt. Im Gegenteil: „Ich finde Frieden und Sicherheit im Islam“, erklärt Shinta dazu. Bei anderen Transgender ist die Koranschule sehr beliebt. Den Islamisten ist sie ein Dorn im Auge.
Sie ist weltweit wohl einzigartig, die Koranschule von Shinta in Yogyakarta auf der indonesischen Insel Jawa. Shinta hieß früher Santo, war ein Mann und lebt schon lange als Transgender-Frau. Kein einfaches Unterfangen in Indonesien, wo Islamisten zuletzt immer stärker wurden.
Von ihrem Glauben möchte Shinta dennoch nicht ablassen. So wie andere Transgender auch, die gerne in ihre Schule kommen, weil sie dort vor Spott und Hohn geschützt sind. „Beim Beten geht es doch nicht darum, ob du ein Mann oder eine Frau bist. Du bist ein Mensch, der die Begegnung mit Gott sucht. Schöpfung trifft auf Schöpfer, ganz unabhängig vom Geschlecht. So sehe ich das“, wird die Transgender-Frau von ARD zitiert.
Weil extreme Islamisten das ganz anders sehen, musste sie ihre Schule auch schon für einige Monate schließen. Die Schule existiert bereits seit 2008. Also lange bevor Transgender bei Jugendlichen in Europa modern wurde.
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