Über 90.000 Stiche an einem Tag: Österreich stellt Impfrekord auf
Am Donnerstag wurden so viele “Jaukerl” wie noch nie an einem Tag verabreicht und laut Kanzleramt hat auch bereits die Hälfte aller Impfwilligen im Land zumindest die erste Impfung erhalten.
Österreich macht beim von Bundeskanzler Kurz angekündigten “Impf-Turbo” ernst: Die Kurve der Immunisierten steigt kontinuierlich an – so kontinuierlich sogar, dass am Freitag gleich zwei besondere Meldungen zur heimischen Impfstatistik verkündet werden konnten: Die Hälfte aller Impf-Willigen im Land ist nun offiziell (erst-)immunisiert und am gestrigen Donnerstag, dem 6. Mai 2021 wurden so viele Impfungen verabreicht wie noch nie zuvor in Österreich.
Über 90.000 Menschen an nur einem Tag geimpft
Am Donnerstag wurden nämlich über 90.000 Menschen geimpft – hier zeigt ein genauer Blick auf das offizielle “Impf-Dashboard” des Gesundheitsministeriums, eine aufwändig gestaltete Informationsseite zur Covid-19-Immunisierung, zwei unterschiedliche Zahlen: Ganz oben wird ein plus von 90.621 geimpften Menschen angegeben, ein Balkendiagramm zu den Impfungen pro Tag weiter unten zeigt sogar 91.616, also fast 1000 (995) Geimpfte mehr, an. 18.214 davon waren laut diesem Diagramm Vollimmunisierungen, sprich Zweitimpfungen.
So oder so – das bedeutet, dass am Donnerstag so viele Menschen wie noch nie an einem Tag in Österreich immunisiert wurden. Und das bedeutet auch, dass die Zahl der Geimpften im Land insgesamt ordentlich angestiegen ist. Somit haben mit Stand von heute, Freitag dem 7. Mai 2021, mehr als 2,5 Millionen Menschen mindestens eine Corona-Schutzimpfung erhalten – laut Zahlen des Kanzleramts entspricht das der Hälfte jener, die sich laut Schätzungen gegen Corona impfen lassen wollen. Ebenfalls der 50-Prozent-Wert erreicht wurde gemäß Daten aus dem elektronischen Impfpass bei den Österreichern über 50 Jahren. Der aktuelle Impf-Turbo führt laut Impf-Dashboard auch dazu, dass in Österreich aktuell alle 1,6 Sekunden eine Impfung verabreicht wird.
Kurz: "Spürbare Verbesserung der Corona-Situation"
Gerechnet wird im Bundeskanzleramt damit, dass sich rund zwei Drittel der impfbaren Bevölkerung den Stich abholen. Kinder sind ja beispielsweise noch ausgenommen. Damit kommt man auf etwa fünf Millionen. Kanzler Sebastian Kurz (ÖVP) meinte in einer schriftlichen Stellungnahme, dass dieser Impffortschritt auch zu einer spürbaren Verbesserung der Corona-Situation führe. Das Ziel, bis Ende Juni jedem, der will, eine erste Impfung anbieten zu können, werde erreicht.
Dazu könnte auch eine Beschleunigung der täglichen Impfzahlen führen. Die 90.621 Impfungen vom Donnerstag waren deutlich mehr als der bisherige Rekord von 78.957 Stichen am 30. April. Insgesamt haben laut den Daten des E-Impfpasses 2.536.045 Einwohner zumindest eine Teilimpfung erhalten. Das sind 28,5 Prozent der Gesamtbevölkerung, die auch für eine Herdenimmunität ausschlaggebend ist, nicht nur die “impfwillige” Bevölkerung. 925.062 und somit 10,4 Prozent aller Österreicher sind bereits voll immunisiert.
Burgenland mit Höchster Durchimpfungsrate
Am höchsten ist die Durchimpfungsrate im Burgenland mit 33,1 Prozent. In Tirol sind 31,6 Prozent der Bevölkerung geimpft, in Vorarlberg 31,4. Nach Kärnten (30,4), Oberösterreich (28,4), Niederösterreich (27,7), der Steiermark (27,5) und Salzburg (26,6) bildet Wien das Schlusslicht mit einer Durchimpfungsrate von 26 Prozent.
Von der österreichischen Bevölkerung ab 85 Jahren sind 60,3 Prozent voll und 69,9 Prozent teilimmunisiert. Bei den 75- bis 84-Jährigen sind es 47,6 bzw. 75,2 Prozent, bei den 65- bis 74-Jährigen haben 16 Prozent zwei Impfungen erhalten und 67,8 Prozent einen Erststich. Bei der Gesamtzahl der Unter-65-Jährigen haben insgesamt noch deutlich weniger als 50 Prozent eine Erstimpfung erhalten.
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