Der TikTok-Blackout in den USA währte nur kurz: Die Betreiber der Video-App haben sie nach rund zwölf Stunden wieder eingeschaltet. Zur Begründung verwiesen sie am Sonntag auf die Zusicherung des künftigen Präsidenten Donald Trump, dass es keine Strafen für US-Dienstleister der Plattform geben soll. Trump wird heute vereidigt.

Der in China ansässige TikTok-Eigentümer Bytedance bekam nach dem US-Gesetz zur ausländischen Kontrolle über Online-Plattformen im vergangenen Jahr 270 Tage Zeit, sich von der Video-App zu trennen. Nach Ablauf der Frist am Sonntag musste TikTok dem Gesetz zufolge aus den amerikanischen App-Stores von Apple und Google fliegen und den Zugang zu technischer Infrastruktur verlieren.

Trump verspricht Fristverlängerung

Trump, der am heutigen Montag als nächster US-Präsident vereidigt wird, stellte TikTok bereits einen zusätzlichen Aufschub von drei Monaten in Aussicht. Er werde am ersten Tag im Amt eine Fristverlängerung per Präsidentenerlass verfügen.

Trump schlug auch vor, dass sich der US-Staat mit 50 Prozent an einem Gemeinschaftsunternehmen mit den aktuellen oder neuen Tiktok-Besitzern beteiligen. Auf diese Weise werde man „TikTok retten und es in guten Händen belassen“.

Tiktok und Bytedance weigerten sich in den vergangenen Monaten stets, eine Trennung überhaupt in Erwägung zu ziehen. In den USA wird befürchtet, dass die chinesische Regierung sich Zugang zu TikTok-Daten von Amerikanern verschaffen und über die Plattform die öffentliche Meinung beeinflussen könne.

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