Um Präsenzunterricht zu wahren: Schule führt Impflotterie ein
In Österreich möchte Burgenlands Landeshauptmann Hans-Peter Doskozil ungeimpfte Personen mit einer Impflotterie vom Stich überzeugen, dieselbe Idee wird in der Schweiz jetzt umgesetzt. Eine Züricher Schule lockt ihre Schüler aktuell mit Bargeld, Gutscheinen oder gar einem neuen iPhone 12.
In der Schweiz wurde aktuell erst die Hälfte der Einwohner geimpft, unsere Nachbarn haben damit, mit Ausnahme von Luxemburg, die niedrigste Impfquote in Westeuropa. Die Züricher Wirtschaftsschule KV möchte diese Quote jetzt mit einer Impflotterie anheben.
Anreiz um Präsenzunterricht aufrecht zu halten
Schülerinnen und Schüler besagter Schule können sich diese Woche in einem Hörsaal impfen lassen, neben dem Schutz gegen das Coronavirus winken den Geimpften ebenso ansprechende Preise: Bargeld, Gutscheine und ein iPhone 12 werden dabei verlost.
Schuldirektor Christian Wölfle spricht von einem kleinen Anreiz, um unschlüssige Personen doch von der Impfung zu überzeugen. “Wir möchten den Präsenzunterricht an unserer Schule aufrechterhalten. Je mehr Geimpfte, desto realer bleibt dieses Ziel”, so der Direktor.
Impflotterie von Radiomoderator
Obwohl in der Schweiz solche Ideen eher unüblich sind, veranstaltete bereits im Juli Radiosprecher Roger Schawinski eine Impftombola. Jede Person, die sich bis zum 20. September impfen lässt, kann daran teilnehmen. Insgesamt gibt es 24.000 Schweizer Franken (22.000 Euro) zu gewinnen.
Impfanreize auch in Deutschland und den USA
In Deutschland oder den USA locken private Unternehmen sogar mit deutlich höheren Preisen. Ein deutscher Lotto-Anbieter verschenkte Lose mit einem Gesamtgewinn von 1,115 Millionen Euro. Die amerikanische Apotheke CVS verloste hundert Kreuzfahrten in die Karibik oder nach Europa.
Regierung skeptisch
Die Schweizer Regierung zeigt sich trotz niedriger Impfquote finanziellen Anreizen jedoch skeptisch. “Für bereits Geimpfte war der Anreiz und der Gegenwert, sich und die anderen zu schützen. Diese bekommen dann nichts”, so Bundesrat Alain Berset.
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