Umfrage: Österreicher blicken besorgt auf das frische Jahr
Im neuen Jahr 2025 blicken viele Österreicher mit Sorge in die Zukunft. Eine Umfrage zeigt, dass mehr als die Hälfte der Bevölkerung Zweifel an einem Wirtschaftswachstum hegt und neue Belastungen befürchtet. Während in persönlichen Bereichen wie Beziehung und beruflichem Erfolg ein gewisses Vertrauen herrscht, werfen die politischen und gesellschaftlichen Themen größere Schatten. So sind 56 Prozent der Befragten besorgt, ob die Bundesregierung die richtigen Entscheidungen für Österreich trifft. Ein besorgniserregender Trend, der sich über die letzten Jahre verstärkt hat.
Das Vertrauen in das Sozialsystem hat drastisch abgenommen. Nur noch 34 Prozent der Bevölkerung glauben an die Sicherheit der Sozialleistungen, einschließlich Gesundheit und Pensionen. 66 Prozent zweifeln an einem stabilen System – ein Rekordwert an Misstrauen, der fast schon an die politische Unsicherheit von 2015 erinnert. Besonders auffällig ist, dass die Befürchtungen hinsichtlich der Pensionssicherheit mittlerweile 43 Prozent erreichen, was den höchsten Wert seit Jahren darstellt.
Die größten Sorgen betreffen jedoch nicht nur die unmittelbare Zukunft der sozialen Absicherung, sondern auch die Frage der politischen Verantwortung. Laut Market-Institutsleiter David Pfarrhofer hat die Unsicherheit bezüglich politischer Entscheidungen zugenommen: „56 Prozent der Befragten machen sich große Sorgen um die zukünftige Regierungspolitik. Diese Sorge ist im Vergleich zu früheren Jahren deutlich gewachsen.“
Wirtschaftliche Herausforderungen: China, Steuern und Klimapolitik
Österreichs wirtschaftliche Perspektiven werfen ebenfalls Fragen auf. Nur 25 Prozent der Befragten glauben an eine positive Entwicklung der Wirtschaft. Ein beunruhigender Rückgang, wenn man bedenkt, dass 2017 noch 67 Prozent optimistisch in die Zukunft blickten. Gleichzeitig rechnen 64 Prozent mit einer Belastung durch die Budgetsanierung, und 63 Prozent erwarten neue Ökosteuern auf Energie – ein klarer Hinweis auf die finanziellen Herausforderungen, die auf viele Familien und Haushalte zukommen könnten. Auch die Klimapolitik, die einst ein großes Vertrauen genoss, steht nun unter kritischer Beobachtung.
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