Ungeimpfte Mitarbeiter sollen durch Bewerber aus Afrika ersetzt werden
Wer in Bayern im Gesundheitsbereich arbeitet und bis 15. März nicht geimpft oder genesen ist, verliert seinen Job. Die dadurch frei gewordenen Stellen wollen Kliniken jetzt mit Bewerbern aus Afrika und dem mittleren Osten besetzen.
“Ich rechne damit, dass wir 50 bis 80 Mitarbeiter wegen der Impfpflicht verlieren könnten. Das ist brutal”, stöhnte jetzt der Chef der Kreisklinik in Ebersberg (Bayern). Der Grund: Laut der neuesten Version des bayerischen Infektionsschutzgesetzes müssen bis zum 15. März Beschäftigte im Gesundheitswesen nachweisen, dass sie vollständig gegen das Corona-Virus geimpft oder genesen sind – sonst dürfen sie ihre Arbeit nicht wieder aufnehmen. Von 1100 Mitarbeitern des Spitals seien rund 150 weder geimpft noch genesen, 80 Mitarbeiter, darunter auch Ärzte, stammen aus dem Pflegebereich. Wer nach dem 15. März keinen entsprechenden Nachweis erbringen kann, erhält automatisch ein Betretungs- und Beschäftigungsverbot.
Und das spricht sich offenbar weltweit herum, denn wie die Klinik laut “Münchner Merkur” berichtet, erhält sie neuerdings sehr viele Bewerbungen aus Afrika und dem mittleren Osten. “Die Menschen in diesen Regionen beobachten die Debatte in Deutschland sehr genau. Wir schauen uns die Bewerber an. Wenn ihre Ausbildung anerkannt wird und sie ausreichend Deutsch sprechen, können wir hier vielleicht neue Arbeitskräfte gewinnen”, so der Klinik-Leiter.
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