Valneva-Chef empfiehlt Impfung mit verfügbaren Impfstoffen
Der Geschäftsführer des Biotechnologieunternehmens Valneva, Thomas Lingelbach, unterstreicht: “Ich rate niemandem, auf unseren Impfstoff zu warten.” Er selbst ist mit BioNTech geboostert. Der Valneva-Impfstoff basiert auf inaktivierten Viren. Die Technologie wird bei den meisten Grippe-Impfstoffen verwendet.
Manche Menschen warten für ihre Corona-Immunisierung auf Impfstoffe, die auf anderen Technologien als jener der bisher verfügbaren Vakzine beruhen – doch der Chef des Herstellers eines solchen Mittels hält von dieser Einstellung wenig. “Ich rate niemandem, auf unseren Impfstoff zu warten”, sagte Thomas Lingelbach, Geschäftsführer des Biotechnologieunternehmens Valneva, dem Nachrichtenmagazin “Spiegel”. “Das wäre ethisch inakzeptabel.”
Lingelbach: Eile ist geboten wegen Omikron
Er empfehle Verwandten und Bekannten zurzeit Impfstoffe der anderen Hersteller. Er selbst habe sich kürzlich mit dem mRNA-Produkt von BioNTech boostern lassen.
Eile sei angesichts der drohenden Infektionswelle mit der Omikron-Variante des Virus geboten. Und bis Valnevas eigener Impfstoffkandidat in der EU auf den Markt komme, werde es wohl noch mehrere Wochen wenn nicht gar Monate dauern.
Valneva-Impfstoff wird in klinischen Studien getestet
Der Impfstoff von Valneva des österreichisch-französischen Biotechnologie-Unternehmens basiert auf inaktivierten Viren. Es handelt sich dabei um eine klassische, seit 60 bis 70 Jahren eingesetzte Impfstofftechnologie mit bewährten Verfahren und sehr hoher Sicherheit, wie die EU-Kommission im Rahmen eines Kaufvertrags kürzlich feststellte. Die Technologie komme auch bei den meisten Grippe-Impfstoffen und vielen Impfstoffen für Kinderkrankheiten zum Einsatz.
Der Valneva-Impfstoff sei der derzeit einzige Impfstoffkandidat gegen Covid-19 auf Basis inaktivierter Viren, der derzeit in Europa in klinischen Studien getestet werde, hieß es. (APA/Red)
Kommentare