Verdächtiger Afghane: Auslieferung aus London könnte Wochen dauern
Wie dem 22-jährigen Afghanen die Flucht nach London gelungen ist, soll in Befragungen herauskommen. Die Auslieferung des Verdächtigen im Fall der kleinen Leonie (†13) könnte sich indes ziehen. Sogar wenn er der Auslieferung zustimmen sollte, würde es wohl einige Wochen brauchen. Mit Rechtsmitteln kann er sich dagegen sogar wehren.
Wie der eXXpress berichtete schnappten Zielfahnder den Afghanen in London. Auch Experten des Bundeskriminalamts waren an der Fahndung beteiligt. „Die Einvernahmen werden die Fluchtroute zeigen“, sagte Innenminister Karl Nehammer (ÖVP) am Donnerstag in der „ZiB 1“.
Brisant: Der Afghane ist unseren Ermittlern kein Unbekannter. Er stand in Österreich seit 2018 bereits dreimal vor Gericht, wurde sechsmal polizeilich angezeigt. Bereits 2017 war ein negativer Asylentscheid ergangen. Eine Rückkehraufforderung wurde erlassen, gegen die der Afghane Beschwerde einreichte.
Fall erschütterte ganz Österreich
Er soll der kleinen Leonie am Donaukanal Drogen verabreicht haben, mit seinen mutmaßlichen Komplizen in eine Wohnung in der Donaustadt gefahren sein und das Mädchen dort mehrfach vergewaltigt haben. Die junge Tullnerin verstarb, ihre Leiche wurde einfach auf einem Grünstreifen abgelegt, die Afghanen flüchteten. Drei von ihnen gingen heimischen Ermittlern sehr rasch ins Netz. Der Vierte wurde erst am Donnerstag in London gefasst.
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