"Verfassungswidrig": Doch kein Lockdown für dreifach Geimpfte?
Sollte der Drittstich wirken, wäre ein Lockdown für alle dreifach geimpften Menschen verfassungswidrig. Über eine Million dreifach Geimpfter könnten vom Lockdown ausgenommen werden, sagen Juristen und Verfassungsexperten.
Der vierte österreichweite Lockdown, gerade einmal einige Stunden in Kraft, könnte für einen beträchtlichen Teil der Bevölkerung verfassungswidrig sein. Studien aus Israel zeigen, dass dreifach Geimpfte fast zu 100 Prozent von schweren Verläufen verschont werden.
Ebenfalls ein relevanter Punkt ist die Infektiosität. Dreifach Geimpfte haben eine um 90 Prozent geringere Chance infektiös zu werden. Dadurch stecken sie andere Menschen logischerweise sehr selten an, wird Gesundheitsökonom Thomas Czypionka im “Standard” zitiert. Wie lange dieser Schutz gegeben ist, lässt sich noch nicht eindeutig feststellen.
Zu wenig dritte Stiche?
Das einzige Argument für eine Haltbarkeit des Lockdowns wäre für manche Experten der Umstand, dass in Österreich noch zu wenig Menschen den dritten Stich bekommen haben. Aber auch daran zweifeln Verfassungsexperten, wie Peter Bußjäger von der Uni Innsbruck. Aktuell sind immerhin bereits über eine Million Menschen in Österreich, dreifach geimpft.
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