Verlorene Jugend: Studie deckt Folgen der Corona-Pandemie auf
Kinder und Jugendliche galten am Höhepunkt der Corona-Pandemie als “Gefährder”. Nun zeigt sich immer mehr, dass sie selbst – vor allem durch die Maßnahmen der Politik – in Gefahr geraten, zur “verlorenen Generation” zu werden. Eine neue Studie liefert dramatische Details.
Es sind erschreckende Erkenntnisse, die Jugendforscher Bernhard Heinzlmaier in seiner jüngsten Studie zutage fördert. Vor allem Kindern und Jugendlichen im Alter zwischen 10 und 14 Jahren sitzt die Corona-Pandemie noch ordentlich im Nacken. Brisant: Isolation und Kontaktbeschränkungen als politische Maßnahmen gegen Covid haben enorme Sekundärprobleme erzeugt.
Auch starke körperliche Auswirkungen
Diese Kollateralschäden der Pandemie treffen junge Mädchen und niedrige Bildungsschichten besonders hart. Neben psychischen Problemen sind es vor allem körperliche Auswirkungen, die den Jungen zu schaffen machen.
Immer mehr Gewicht, immer schlechtere Schulleistungen
Mehr als 40 Prozent der jungen Menschen im Alter zwischen 10 und 14 verbringen nun mehr Zeit vor dem Bildschirm: Fernsehen und Internet statt sozialer Kontakte mit Gleichaltrigen, lautet die Devise. Und so bleibt auch die körperliche Bewegung auf der Strecke. In der Umfrage gaben 40 Prozent an, weniger Sport zu treiben. Das hat fatale Auswirkungen. Beinahe ein Drittel der Jugendlichen gab an, seit der Corona-Pandemie deutlich an Gewicht zugenommen zu haben! Auch die Schulleistungen sind bei mehr als einem Drittel schlechter geworden.
Der Jugendforscher und eXXpress-Kolumnist Bernhard Heinzlmaier untersucht seit mehr als zwei Jahrzehnten die Lebenswelt der Jugend und ihr Freizeitverhalten. Er kennt die Trends, vom Ende der Ich-AG bis zum neuen Hedonismus und Körperkult, bis zu Zukunftsängsten im Schatten von Digitalisierung und Lockdown. Heinzlmaier ist Mitbegründer und ehrenamtlicher Vorsitzender des Instituts für Jugendkulturforschung. Hauptberuflich leitet er das Marktforschungsunternehmen tfactory in Hamburg.
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