Verschärfungen: Ludwig will bald Kinder ab 5 Jahren impfen lassen
Nach seinem mehrstündigen Gespräch mit dem Expertengremium trat Bürgermeister Ludwig vor die versammelte Presse und informiert die Bevölkerung über das weitere Vorgehen im Kampf gegen die Ausbreitung des Coronavirus.
Die Situation sei österreichweit eine sehr ernste, erklärte Michael Ludwig zu Beginn der Pressekonferenz. Es mache ihn betroffen, dass die Intensiv-Bettenbelegung schon in Kürze ein Allzeithoch erreichen könnte.
Stufe 4 wird in Wien vorgezogen
Der Bürgermeister kündigte an, in Wien auch künftig einen “Sonderweg” gehen zu wollen. So soll die vierte Stufe des “Stufen-Plans” bereits mit Ende nächster Woche vorgezogen werden. Somit gilt schon ab da: “2G in der Gastronomie, bei körpernahen Dienstleistungen und bei Zusammenkünften ab 25 Personen”.
Kinder ab 5 sollen geimpft werden
Darüber hinaus soll es in Wien schon bald möglich sein, dass Eltern ihre Kinder im Alter zwischen 5 und 12 Jahren impfen lassen können. “Es ist notwendig, sehr rasch zu reagieren”, so Ludwig, der nun schnellst möglich das Gespräch mit Gesundheitsstadtrat Hacker suchen möchte.
“Die Pandemie ist noch nicht zu Ende”, stellt der Wiener Stadtchef noch einmal eindringlich klar. Ludwig wolle dies auch am Freitag im Gespräch mit der Bundesregierung und den Landeshauptleuten zur Sprache bringen.
Stufenplan soll "Unterkante der Maßnahmen" bleiben
Angesichts der eskalierenden Infektionszahlen berät die Bundesegierung am Freitagabend mit den Landeshauptleuten über weitere Verschärfungen. Weitreichende bundesweite Einschnitte waren laut den Informationen der Regierung im Vorfeld nicht zu erwarten. Der bestehende Stufenplan werde weiterhin die “Unterkante der Maßnahmen” bilden, sagte eine Sprecherin von Kanzler Alexander Schallenberg (ÖVP) zur APA. Thema sollen auch die Kontrolle der Maßnahmen und die “Booster-Impfung” sein.
“Die Situation ist sehr ernst, da besteht kein Zweifel”, sagte die Kanzlersprecherin am Donnerstag. Der Stufenplan soll ihren Angaben als “Grundgerüst” erhalten bleiben – mit der Möglichkeit regionaler Verschärfungen. Thematisieren will Schallenberg den Angaben zufolge auch die möglichst rasche Umsetzung der “Booster-Impfungen” sowie (unter Einbindung des Innenministeriums) die Kontrolle der bestehenden Maßnahmen.
Eigentlich sollte am kommenden Montag erst der zweite von insgesamt fünf Verschärfungs-Schritten im “Stufenplan” der Regierung schlagend werden. Dann würden “Wohnzimmertests”, also selbst durchgeführte Antigentests, nicht mehr als 3G-Nachweis akzeptiert. Und zu Veranstaltungen mit über 500 Personen ohne fixen Sitzplatz hätten Ungeimpfte keinen Zutritt mehr, ebenso wenig zur Nachtgastronomie.
Kommentare