Egal ob in Deutschland oder Österreich: jeder Bahnkunde hat bereits Bekanntschaft mit dem Horror gemacht: Überfüllte Bahnsteige, havarierte Züge, defekte Klimaanlagen, umgekehrte Wagenreihungen, nicht angezeigte Reservierungen, das Bord-Bistro zu. Für zahlreiche Schlagzeilen sorgte während der Europameisterschaft zum Großteil die Deutsche Bahn.

Abertausende Fans aus aller Welt sind nach Deutschland gekommen, um die Spiele der Europameisterschaft zu sehen – und werden nun mit Chaos konfrontiert. Zahlreiche Österreich-Anhänger sowie auch EM-Direktor Philipp Lahm kamen nicht einmal rechtzeitig an die Spielorte.

Harte Kritik aus Großbritannien

Die britische Tageszeitung “Financial Times” nennt den Zustand sogar eine “Reisehölle”. Augenzwinkernd fügt sie hinzu, dass der Zug von Berlin nach Frankfurt mit Journalisten an Bord, die über neue Investitionen ins Schienennetz informiert werden sollten, 45 Minuten Verspätung hatte. Der für das Programm zur Erneuerung der Infrastruktur zuständige DB-Vorstand Wolfgang Weinhold wurde mit den Worten zitiert: “Natürlich ist das scheiße.“

"Die Deutsche Bahn ist so im Oasch"

In Berlin machten sich auch zahlreiche Österreicher über den desolaten Zustand der Deutschen Bahn lustig. “Die Deutsche Bahn ist so im Oasch”, war sowohl in den Öffis als auch vor dem Stadion zu hören. Zudem wurden einige “Hier regiert die ÖBB”-Gesänge angestimmt.

Ist die Bezeichnung ``Reisehölle`` gerechtfertigt?