Vertuschte Alko-Fahrt & Linksruck: ORF-Chef massiv in der Kritik
Für gewaltig viel Aufregung sorgt jetzt die versuchte Vertuschung der Alko-Fahrt des ORF-Generaldirektors Alexander Wrabetz: So sollen Interventionen aus der Chefetage am Küniglberg eine kritische Berichterstattung in anderen Medien verhindert haben. Und nach der jüngsten Sitzung des ORF-Stiftungsrats mehren sich die Stimmen, dass die Ära Wrabetz und der dabei geduldete Linksruck des Staats-TVs bald zu Ende gehen soll.
Ausgerechnet das, was ORF-Stars wie Armin Wolf oder Stefan Kappacher (zurecht) stets an der Politik kritisieren, soll beim eigenen Chef praktiziert worden sein: Eine massive Intervention bei mehreren großen Medien, die peinliche Alko-Kontrolle auf der Ringstraße nicht zu veröffentlichen, obwohl der Polizeibericht den Redaktionen vorgelegen ist. “Nicht die Alko-Fahrt an sich und auch nicht die grobe Missachtung der Ausgangssperre sind das Problem, sondern wie damit umgegangen worden ist”, sagt dazu ein langjähriger leitender ORF-Mitarbeiter im Gespräch mit dem eXXpress.
Und ein weiterer wichtiger Punkt im aktuellen Verhalten der ORF-Führung kommt dazu: Der Nachrichtendienst ots der Austria Presse Agentur, an der der ORF 45,6-prozentiger Genossenschafter ist, verweigerte dem eXXpress die Aussendung des Berichts über die Alko-Kontrolle und mutmaßliche Verletzung der nächtlichen Ausgangsbeschränkung durch Alexander Wrabetz. Ein ORF-Stiftungsrat dazu wörtlich: “Das ist ungeheuerlich. Derartiges habe ich noch nie erlebt. Natürlich hätte diese Meldung verschickt werden müssen – der Nachrichtendienst ots hat immerhin ja auch den Bericht über die Führerscheinabnahme von Kurzzeit-Kanzlerin Brigitte Bierlein verbreitet und an alle Medien ausgeschickt, obwohl Frau Bierlein damals schon Privatperson war.”
Linksruck und Vertuschungs-Versuch
Medien-Insider geben dem jetzigen ORF-Generaldirektor nach diesen Vorfällen und aufgrund des schon seit Monaten von vielen GIS-Gebührenzahlern kritisierten Linksrucks in einigen Nachrichtenredaktionen des ORF nur noch wenig Chancen, die Neuwahl im August zu schaffen. “Dass der ORF selbst Interventionen praktiziert, die seine Redakteure zurecht bei Politikern als ,Orbanisierung’ kritisieren, geht ja gar nicht”, meldeten sich auch Redakteure von jenen Zeitungen beim eXXpress, bei denen die Story verhindert worden ist. Sie seien jetzt “sehr froh”, dass nun das Team vom eXXpress den Mut gehabt hat, zu schreiben, was war – ohne Rücksicht auf mögliche Verbandelungen und Freunderldienste. Übrigens: Von den stets aufgrund ihrer oft erhobenen Zeigefinger bekannten ORF-Stars war über die versuchte Vertuschungs-Aktion nichts Kritisches zu hören.
Kommentare