Eine globale Razzia von Strafverfolgungsbehörden im Darknet hat zu 270 Festnahmen von Verkäufern und Käufern illegaler Waren in zehn Ländern auf vier Kontinenten geführt. Das teilte die europäische Polizeiorganisation Europol, die die “Operation RapTor” leitete, am Donnerstagabend mit. Es seien Netzwerke zerschlagen worden, die vor allem mit Drogen, Waffen und gefälschten Waren handelten. Auch in Österreich gab es demnach vier Festnahmen.

Die Verdächtigen wurden durch Ermittlungsansätze ausfindig gemacht, die auf Informationen aus der Zerschlagung der Darknet-Marktplätze Nemesis, Tor2Door, Bohemia und Kingdom Markets stammen. Sie sollen oft Tausende von Verkäufen auf den illegalen Marktplätzen getätigt und dabei Verschlüsselungstools und Kryptowährungen verwendet haben.

Nachfolge von "Operation SpecTor"

Schon im Jahr 2023 waren bei der “Operation SpecTor” 288 Verdächtige aufgeflogen. Diese Ermittlungserfolge zeigen laut Europol die zunehmende Fähigkeit der Strafverfolgungsbehörden, auch im Darknet erfolgreich zu ermitteln.
Die meisten Festnahmen erfolgten dieses Mal mit 130 in den USA. In Deutschland klickten für 42 Verdächtige die Handschellen, in Großbritannien gab es 37 und in Frankreich 29 Festnahmen sowie 19 in Südkorea. Neben Österreich (4) wurden weitere Personen in den Niederlanden (4), in Brasilien (3) sowie jeweils eine Person in der Schweiz und in Spanien festgenommen. Weitere Ermittlungen seien im Gang.