Virologen geben Entwarnung: Deshalb wird Corona immer harmloser
Langsam steigt die 7-Tages-Inzidenz in Österreich wieder an, die Delta-Variante nimmt dabei einen Großteil der Neuinfektionen ein. Doch einige Virologen sehen darin kein Grund zur Panik.
Erstmals seit Mitte Juni gehen die Corona-Zahlen wieder nach oben. Am Dienstag wurden wieder 219 Neuinfektion vermeldet – zwei Drittel der neuen Fälle gehen auf die Delta-Variante zurück.
Doch auch wenn sich der Trend besorgniserregend anhört, geben Virologen Entwarnung: „Corona wird harmloser“, beruhigt zum Beispiel Dr. Christoph Specht gegenüber der BIILD-Zeitung. Er begründet auch, warum das Virus harmloser wird: „Viren wollen sich vermehren. Die Variante, die sich am besten vermehrt, verdrängt die anderen Varianten. Evolutionär gesehen ist es aber aus Sicht eines Virus keine gute Idee, gefährlicher zu werden. Denn dann kann der Wirt, im Falle des Coronavirus wir Menschen, das Virus gar nicht viel verteilen, weil er durch die Infektion stirbt. Viren sind darauf angewiesen, dass der Organismus, in dem sie sich einnisten, lebt und hustet, damit sie sich verteilen können.”
Virus ansteckender – aber an den Menschen angepasst
Anfangs war das Coronavirus viel gefährlicher, weil es noch nicht an den Menschen angepasst war, erklärt auch der deutsche Virologe Dr. Stephan Becker. Auch durch die zunehmende Immunisierung und die Durchimpfung wird Corona weniger gefährlich, so Becker gegenüber der BILD. Doch dies bedeute nicht, dass wir uns auf der Evolution des Virus ausruhen können, ergänzt Dr. Specht: “Die Kombination aus den Maßnahmen, die man eingeführt hat, vor allem die Impfung, ist sehr wichtig und da sollte auch weiterhin das Augenmerk drauf liegen. Trotzdem: Es gibt überhaupt keinen Grund zur Panik.”
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