Virologe gibt Entwarnung: „Affenpocken werden nicht zur Epidemie“
Affenpocken werden sich zu keiner globalen Epidemie entwickeln – davon ist der führende Virologe der Forschungsakademie RAMS überzeugt. Das Virus sei deutlich milder als natürliche Pocken und werde nicht zu einem ernsthaften Problem werden. Seine Theorie, woher der Virus stammen könnte, lässt jedoch aufhorchen.
„Eine Epidemie kann überhaupt nicht der Fall sein. Affenpocken verursachen einen viel leichteren Krankheitsverlauf als das natürliche Pockenvirus. Ich glaube, dass die Dinge geklärt und der Ausbruch in Kürze unterdrückt werden wird“. Diese Entwarnung gab Vitaly Zverev, Virologe des russischen Medizinischen Instituts (RAMS) im Interview mit der Zeitung „Tass“.
Stammen Affenpocken aus Labor?
Der Experte geht davon aus, dass das Virus aus einem Labor stammen könnte. „Das ist wahrscheinlich eine Laborinfektion.“ Nicht ausgeschlossen sei jedoch auch, dass „jemand ein exotisches Tier aus Afrika mitgebracht hat, eine Gruppe von Menschen wurden infiziert und haben es dann in mehreren Ländern verbreitet”, führte Zverev aus.
Das Affenpocken-Virus ist eine Infektionskrankheit, die normalerweise mild verläuft und in Teilen West- und Zentralafrikas endemisch ist. Es wird durch engen Kontakt verbreitet und kann daher relativ leicht durch Maßnahmen wie Selbstisolation und Hygiene eingedämmt werden. Affenpocken gibt es schon seit 64 Jahren.
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