Virologe warnt: Gefüllte EM-Stadien senden "falsche Signale"
Der deutsche Virologie-Professor Ortwin Adams aus Düsseldorf sieht in gefüllten Stadien während der Fußball-EM die falschen Signale. “Wir spielen auf Risiko vor allem gegenüber zwei Gruppen: den Patienten, die dann doch mit Covid auf den Intensivstationen landen, und denjenigen, die sie versorgen müssen”, sagte Adams der “Rheinischen Post”. Letztlich seien laut dem Virologen aber alle in der Gesellschaft betroffen.
Adams erwartet, dass die Corona-Infektionszahlen für den Beginn einer neuen Welle noch jahrelang genau überwacht werden müssen. “Es wird noch einige Jahre so weitergehen. Mit hoffentlich abnehmender Intensität und weniger Aufwand an Maßnahmen”, sagte Adams auf die Frage, wie lange die Bevölkerung und die Behörden im Umgang mit der Pandemie noch wachsam sein sollten.
60.000 Fans im Stadion
Für die Halbfinals und das Endspiel im Londoner Wembley-Stadion sollen 60.000 Zuschauer zugelassen werden. Weil die Corona-Zahlen durch die Delta-Variante zuletzt in Großbritannien wieder stiegen, ist der Schritt umstritten. Auch in St. Petersburg, wo am Freitag das Viertelfinale zwischen Spanien und der Schweiz ausgetragen wurde, waren die Zahlen zuletzt gestiegen.
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