Virologe Wenisch hält Minister Rauch für „noch nicht fit“
Der Wiener Virologe Christoph Wenisch sprach sich am Wochenende gegen eine Verkürzung der Quarantäne aus. Den neuen Gesundheitsminister kritisierte er für dessen Lockerungspläne – er sei sicher ein toller Politiker, jedoch “nicht fit, was Gesundheit angeht”.
Wenisch sagte gegenüber “Wien Heute”, dass er froh sei, dass die Stadt Wien unter Michael Ludwig einen Sonderweg einschlage und die Quarantäneverkürzung des Bundes nicht mitmache. “Wenn das andere machen, werden sie sozusagen ungut aufwachen, weil sie sich damit die Krankheit einschleppen”, meinte er.
Rauch "toller Politiker", aber nicht "fit"
Wenisch betonte, dass auch symptomfreie Infizierte das Virus ausscheiden. Wenn das dann auf Vulnerable treffe oder Personen in Spitälern, denen es gerade schlecht gehe, sei das eine “Katastrophe”. In der Kritik stand auch der neue Gesundheitsminister Johannes Rauch (Grüne). Dieser sei zwar sicher ein “toller Politiker, aber was die Gesundheit angeht, ist er noch nicht fit.” Er komme ihm noch etwas taumelnd vor.
Herdenimmunität "ist tot"
Angesichts der vielen Reinfektionen sei auch die Theorie des Erreichens einer Herden-Immunität gestorben, glaubt Wenisch. Diese sei ohnehin immer mit Skepsis betrachtet worden “und jetzt ist sie tot”.
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