Von Satanistinnen getötet: Nonne wurde selig gesprochen
Eine italienische Nonne, die im Juni 2000 von drei minderjährigen Schülerinnen getötet worden ist, ist am Sonntag in Italien seliggesprochen worden. Sie wurde Opfer von Satanistinnen, die sie bei einem schwarz-magischen Ritual ermordeten.
Am Ende des Seligsprechungsverfahrens wurde festgestellt, dass die Nonne als Märtyrerin des Glaubens gestorben sei und daher zur Seligen erklärt werden konnte. Mainetti war von den drei Mädchen als “Menschenopfer” in einer satanischen Kulthandlung getötet worden.
Die Mädchen aus dem 8.000-Seelen-Dorf Chiavenna in der lombardischen Alpenprovinz Sondrio hatten die 61 Jahre alte Frau in einen Hinterhalt gelockt, ließen sie niederknien, schlugen sie mit Steinen und schnitten ihr schließlich die Kehle durch. Später mischten sie ihr eigenes Blut mit dem der Toten. Sie wurden drei Wochen später festgenommen. Da sie zum Zeitpunkt des Mordes minderjährig waren, wurden sie zu Haftstrafen zwischen acht und zwölf Jahren verurteilt. Die Staatsanwältin, die die Ermittlungen geführt hatte, hatte die Persönlichkeiten der drei Mädchen im Alter von 16 und 17 Jahren als “teuflisch” bezeichnet.
"Ein menschliches Opfer für den Teufel"
“Das war ein menschliches Opfer für den Teufel”, gestand eines der Mädchen. “Wir hatten schon lange vor, einen Gläubigen umzubringen. Zuerst dachten wir an den Priester.” Der aber sei ihnen zu kräftig erschienen, daher hätten sie eine Nonne gewählt. Die Ermittler berichteten, die Täterinnen seien “ganz normale” Mädchen aus gutem Hause. Sie hätten die Nonne “nur aus Langweile” umgebracht.
Papst Franziskus hob beim Angelus-Gebet am Sonntag das Opfer der Ordensfrau hervor. “Sie hat die Jugend mehr als alles andere geliebt. Sie hat diesen Mädchen, die Gefangene des Bösen waren, vergeben und hinterlässt uns ihr Lebensprogramm: Jede Kleinigkeit mit Glauben, Liebe und Begeisterung zu tun. Möge der Herr uns allen Glauben, Liebe und Begeisterung schenken. Ein Applaus für die neue Selige”, sagte der Papst den auf dem Petersplatz versammelten Gläubigen. (APA/red)
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