Anwalt Frank Perez sagte am Freitag (Ortszeit) vor dem Bundesgericht in El Paso im US-Bundesstaat Texas, El Chapos Sohn Joaquin Guzman Lopez und sechs Männer in Militäruniformen hätten Zambada in der Nähe von Culiacan im mexikanischen Bundesstaat Sinaloa überfallen und ihn in ein Flugzeug gezwungen.

Zambada ist demnach gegen seinen Willen in die Vereinigten Staaten gebracht worden. Dort waren er und der Sohn von “El Chapo” verhaftet worden. Der Vorfall habe bei Zambada Probleme am Rücken und den Beinen verursacht, sagte sein Anwalt.

"Nicht schuldig"

Zambada, der bei einer ersten Anhörung im Rollstuhl vor Gericht erschien, plädierte in Bezug auf Drogenvorwürfe gegen ihn auf “nicht schuldig”. Guzman Lopez’ Anwalt Jeffrey Lichtman wollte sich zu dem Entführungsvorwurf nicht äußern. Das US-Justizministerium und das Büro des mexikanischen Präsidenten waren für einen Kommentar zunächst nicht zu erreichen.

Die Festnahme der beiden Anführer eines der mächtigsten Drogenkartelle der Welt war ein großer Erfolg für die US-Behörden. Zambada ist einer der größten Drogenhändler in der mexikanischen Geschichte. Die Beziehung zwischen ihm und den Söhnen von “El Chapo” galt als angespannt, seit ihr Vater 2017 an die Vereinigten Staaten ausgeliefert wurde. Dort verbüßt “El Chapo” eine lebenslange Haftstrafe in einem Hochsicherheitsgefängnis in Colorado.

Anklage wegen Drogenhandels und Geldwäsche

Joaquin Guzman Lopez soll nächste Woche zum ersten Mal vor einem Bundesgericht in Chicago erscheinen, wo er wegen Drogenhandels und Geldwäsche angeklagt ist. Zambada soll am Donnerstag wieder vor Gericht erscheinen.