Vorbild Großbritannien: Schottland macht sich am 21. März "coronafrei"
Gut einen Monat nach ihren britischen Nachbarn wollen sich auch die Schotten von fast allen Corona-Maßnahmen befreien: Mit diesem Stichtag sollen alle staatlich verordneten Regeln fallen, man wolle sich danach auf die Wirksamkeit von Impfungen und Behandlungen verlassen. Das Tragen einer Maske wird zur Empfehlung, die Isolationspflicht nach einem positiven Test bleibt jedoch bestehen.
Großbritannien hat bereits alle Corona-Maßnahmen beendet – mit überraschenden Folgen (der eXXpress berichtete). Nun ziehen die Nachbarn in den Highlands nach: Auch Schottland will schon bald fast alle Corona-Regeln aufheben. Ab 21. März soll es keine staatlich verordneten Maßnahmen mehr geben, wie Regierungschefin Nicola Sturgeon am Dienstag im Parlament in Edinburgh sagte. Sie betonte aber, die Regionalregierung rate auch danach dazu, in Geschäften sowie im öffentlichen Nahverkehr eine Maske zu tragen.
Bereits am 28. Februar endet die Vorschrift zum Vorzeigen eines Impfnachweises bei Großveranstaltungen und für Discos. Wirtschaftsvertreter begrüßten die Pläne.
Vertrauen auf Impfungen und Behandlungen
Schottland werde sich statt auf Vorschriften künftig auf Impfungen und Behandlungen verlassen, so Sturgeon. Bereits am Donnerstag fällt in England die Vorschrift zur Selbstisolation für Corona-Infizierte – und damit die letzte staatliche Vorgabe. Sturgeon betonte aber, in Schottland bleibe die Isolationspflicht nach einem positiven Corona-Test vorerst bestehen.
Gesundheitspolitik ist im Vereinigten Königreich Sache der Regionalregierungen. Schottland, Wales und Nordirland hatten stets einen etwas vorsichtigeren Weg als der größte Landesteil England gewählt, für den die Zentralregierung in London entscheidet.
Sturgeon kritisierte die Ankündigung des britischen Premierministers Boris Johnson, ab 1. April in England die kostenlosen Corona-Tests zu streichen. Schottland wolle auch danach Gratis-Tests anbieten. Dafür warte sie aber noch auf Informationen, welche Mittel die Zentralregierung dafür bereitstelle, erklärte Sturgeon.
Kommentare