Vulkan überlebt – aber jetzt Corona auf Tonga
Der Ausbruch eines Unterseevulkans vor Tonga löste einen verheerenden Tsunami aus. Große Teile der tief liegenden Inseln wurden komplett überschwemmt und zerstört. Nur langsam kommt Hilfe bei den Bewohnern an. Doch mit den Hilfslieferungen kommt das nächste Problem ins Insel-Paradies: Corona.
Bislang war Tonga völlig Covid-frei. Doch, seit die Helfer auf die Inseln kommen, ändert sich alles. 23 Seeleute auf dem australischen Hilfsschiff „HMAS Adelaide“ sind positiv auf das Coronavirus getestet wurden.
Das betroffene Schiff soll nun auf See warten. So soll man sicherstellen, dass das Virus nicht in die pazifische Nation eingeschleppt wird. „Sie brauchen die Hilfe dringend, aber sie wollen das Risiko von Covid nicht“, sagte der australische Verteidigungsminister Peter Dutton im australischen TV. „Wir werden das alles so schnell wie möglich aufarbeiten.“ Überlegt werden derzeit zwei Optionen: Eine kontaktlose Lieferung mithilfe eines zweiten Schiffs oder eine Lieferung über den Luftweg. „Wir werden die tongaische Bevölkerung keinem Risiko aussetzen“, meinte Dutton.
Tsunami von Covid-Fällen
Bereits kurz nach dem Vulkanausbruch hatte ein tongaischer Diplomat in Canberra seine Sorge darüber geäußert, dass Helfer aus dem Ausland einen „Tsunami von Covid-Fällen“ mit ins Land bringen könnten. Tonga hatte sich gleich zu Beginn der Pandemie fast völlig abgeschottet und auch im Land strenge Regeln umgesetzt. Nach einem strikten dreiwöchigen Lockdown gleich am Anfang wurde die Teilnehmerzahl bei Veranstaltungen beschränkt und eine nächtliche Ausgangssperre zwischen Mitternacht und fünf Uhr am Morgen eingeführt.
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