Waldegg: Schicksal des abgeschossenen US-Piloten scheint nach 77 Jahren geklärt
In etwa 70.000 US-Soldaten, die im zweiten Weltkrieg im Einsatz waren, gelten derzeit noch immer als „MIA“ (Missing in Action, also im Gefecht vermisst). Einer von ihnen ist Henry Mitchell. Der Pilot stürzte 1944 über Waldegg (Bezirk Wiener Neustadt-Land) in Niederösterreich ab. Nun gibt es Hoffnung für seine Hinterbliebenen.
„Ich werde froh sein, wenn ich endlich weiß, was passiert ist“, wird sein Bruder, Bob Mitchell, in einer Zeitung seines Heimatstaats Arkansas zitiert. Der junge Bruder (90) hatte immer gewusst, dass Piloten der „P-38 Lightning“ oft beim Versuch, aus dem Flugzeug zu steigen, gestorben seien. Gewissheit darüber, was am 8. Juli 1944 wirklich passiert ist, könnte er endlich bald haben.
Ergebnis erst nach dem DNA-Test
In den vergangen Wochen war ein Team der US-Armee für Grabungsarbeiten in Österreich vor Ort. Auch wenn es höchst wahrscheinlich scheint, dass es sich bei den jüngsten Funden tatsächlich um das Flugzeug Mitchells handelt und der Pilot darin verstorben ist, – offizielle Bestätigung gibt es erst nach dem DNA-Test. Die nun nach 77 Jahren vermutlich erfolgreiche Suche wurde in Waldegg auf besondere Art und Weise gefeiert: Die letzte in Europa verbliebene P-38, nun im Dienste der Red Bull „Flying Bulls“, drehte über dem Ortsgebiet ihre Kreise.
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