
Warnung: Österreicher nahm gefälschte Diät-Arznei – jetzt liegt er im Spital
In Österreich wird ein Patient nach der Einnahme eines gefälschten Diabetesmedikaments (“Ozempic”) im Krankenhaus behandelt. Der genaue Zustand ist nicht bekannt. Das Bundesamt für Sicherheit im Gesundheitswesen (BASG) warnte ausdrücklich vor weiteren Fälschungen.
Ein Patient in Österreich muss nach der Anwendung eines gefälschten Diabetesmittels (“Ozempic”) in einem Krankenhaus behandelt werden. Darüber informierte das Bundesamt für Sicherheit im Gesundheitswesen (BASG) am Donnerstag. Außerdem sollen Fälschungen des Diabetes-Pens bereits Patienten in Österreich erreicht haben. Die BASG geht auch davon aus, dass es weitere Fälschungen gibt, die nur schwer oder gar nicht erkennbar sind, warnte sie.
Details zum Patienten gab es auf Nachfrage keine. Auch zum Zustand gab die BASG auf Nachfrage keine Details bekannt.
Medikament wohl online bestellt
Das gefälschte Produkt mit einem anderen Wirkstoff dürfte online bestellt worden sein. Es gebe keine Hinweise darauf, dass die gefälschten Produkte von legalen Apotheken an Patienten abgegeben wurden. Die BASG warnt Patienten “nachdrücklich und eindringlich vor jeder eigenmächtigen Bestellung von ‘Ozempic’ im Internet”. Echte Arzneimittel können nur über eine Verschreibung per Rezept und Abgabe durch eine öffentliche Apotheke erworben werden. Nur dadurch kann sichergestellt werden, dass es sich beim bezogenen Produkt um ein zugelassenes, bestens überprüftes, sicheres und wirksames und somit letztlich authentisches Arzneimittel handelt, so die BASG.
Diabetesmittel immer öfter als Diätmittel missbraucht
Anfang Oktober waren die ersten Fälschungen in Deutschland aufgetaucht. EU-Behörden, Polizei sowie auch eine Bundesbehörde in Deutschland ermitteln bereits. Im Zentrum der Ermittlungen steht ein Pharma-Großhändler im Südwesten Baden-Württembergs. 199 Packungen kamen laut einer Anzeige des Regierungspräsidiums Freiburg ursprünglich von einem österreichischen Großhändler und seien Anfang September 2023 an einen weiteren Pharmahändler in Großbritannien geliefert worden. Laut dem heimischen Bundeskriminalamt gibt es auch in Österreich Ermittlungen.
Die jüngsten Berichte über Fälschungen des Präparates hängen nach Ansicht der EU-Behörde mit einer zugenommenen Nachfrage nach dem Präparat zusammen. Der Wirkstoff Semaglutid in “Ozempic” kann auch als Mittel gegen starkes Übergewicht eingesetzt werden. Auch der Hersteller Novo Nordisk hatte bereits mitgeteilt, dass es einen deutlichen Anstieg an illegalen Onlineverkäufen gebe. Auf Fotos der Injektionsknopf am Ende der Spritzhilfe beim Original grau und bei der Fälschung blau. Arzneimittelfälschungen können gesundheitsgefährdend sein. Durch die nicht geprüfte Qualität des gefälschten Arzneimittels, mögliche Verunreinigungen und unbekannte Inhaltsstoffe können diese Fälschungen auch lebensbedrohlich sein, warnte die BASG.
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