Youtube sperrt Videokanal von rumänischem Senat
Youtube greift durch und sperrt den Kanal des rumänischen Senats. Grund dafür sind Äußerungen der rumänischen Senatorin und Diana Sosoaca. Sosoaca wirbt seit Ausbruch der Corona-Pandemie kontinuierlich im Plenum der oberen Parlamentskammer (Senat) und bei anderen öffentlichen Auftritten gegen das Tragen von Mund-Nasen-Schutz und gegen Corona-Impfungen.
Vor wenigen Tagen blockierte Sosoaca zusammen mit Anhängern die Aktivität eines Impfzentrums im nordostrumänischen Dorf Rachiteni. Die Demonstranten unter der Führung von Sosoaca besetzen laut Medienberichten den Eingang des Impfzentrums und ließen keinen Impfwilligen passieren. Die diensthabende Ärztin erklärte nachher, sie habe während des Vorfalls Angst um Leib und Leben gehabt. An dem betreffenden Tag habe man niemanden impfen können. Mittlerweile ermittelt die Staatsanwaltschaft.
Youtube habe den Senat in Bukarest schon Anfang des Jahres darauf aufmerksam gemacht, dass Äußerungen von Sosoaca gegen Richtlinien des Unternehmens verstoßen, sagte die Senatspräsidentin Dragu weiter. Man habe aber keine Möglichkeit, Äußerungen von Senatoren zu zensieren. Nun wollen die IT-Techniker versuchen, die Senatsvideos über einen anderen Kanal zu verbreiten.
Sosoaca, von Beruf Rechtsanwältin, wurde im Dezember 2020 auf der Liste der neuen, extrem rechten Partei AUR ins Parlament gewählt. Vorher hatte sie sich als Strafverteidigerin des als Corona-Leugner bekannten orthodoxen Erzbischofs von Constanta, Teodosie Petrescu, einen Namen gemacht. Inzwischen wurde die 45-Jährige von AUR ausgeschlossen, weil sie oft ohne Absprache mit der Parteileitung agiert hatte. (APA/dpa/red.)
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