Wegen Vogelgrippe in Amerika: Drosten will jetzt Kühe impfen
Hauptsache, es wird geimpft – und wenn es Tiere sind. Der Virologe Christian Drosten denkt laut darüber nach, “Kühe zu impfen”. Auf diese Weise soll präventiv gegen die Vogelgrippe vorgegangen werden.
Der aus der Corona-Zeit bekannte Virologe und Regierungsberater Christian Drosten ist mal wieder besorgt. Er warnt vor einer möglichen Vogelgrippe-Pandemie durch das Vogelgrippevirus H5N1. Dieses sei “vor kurzem in Milchviehbeständen in den USA entdeckt” worden und “sogar schon in Milchprodukten im Handel aufgetaucht”, so Drosten im Interview mit dem “Redaktionsnetzwerk Deutschland” (RND).
"Alle Fachleute sind besorgt"
“So etwas hat es vorher noch nicht gegeben, solche extrem großen Ausbrüche bei Kühen – alle Fachleute sind besorgt. Man weiß nicht so recht, wie das jetzt weitergeht, weil man auch keine sehr gute Dateneinsicht hat”, so Drosten.
Gegen den Gefahrenherd sollte vorgegangen werden, meint Drosten. Die Maßnahmen, die er für Kühe vorschlägt, sind dieselben, die während der Coronakrise für Menschen galten: Quarantäne und Impfung. Dem RND sagte der Virologe: “Man würde sich wünschen, dass in den USA jetzt entschlossen vorgegangen wird. Mit Quarantäne. Dass man also versucht, die infizierten Bestände zu isolieren, schaut, wo Menschen Kontakt hatten, ob sie Antikörper im Blut haben. Über bestimmte Hygienemaßnahmen nachdenkt. Und auch darüber, Kühe zu impfen”.
Passend: Mit dem Journalisten Georg Mascolo hat Drosten gerade ein Buch veröffentlicht: “Alles überstanden? Ein überfälliges Gespräch zu einer Pandemie, die nicht die letzte gewesen sein wird”. Tja, wenn man sogar bei Kühen Impf-Alarmismus betreibt…
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