
Weil sie ihr Kopftuch ablegte: Lehrerin von Islamischer Glaubensgemeinschaft diskriminiert
Eine Islam-Lehrerin soll keinen Vertrag als Landeslehrerin erhalten haben, weil sie kein Kopftuch trug. Laut einem – nicht rechtskräftigen Urteil – des Gerichts wurde die Pädagogin von der Islamischen Glaubensgemeinschaft (IGGÖ) aufgrund ihrer Religion diskriminiert.
Laut einem erstinstanzlichen Urteil des Arbeits- und Sozialgerichts wurde eine Islam-Lehrerin von der Islamischen Glaubensgemeinschaft (IGGÖ) diskriminiert, weil sie das Kopftuch abgelegt hat, berichten “profil” und der “Standard”. Die Frau soll keinen Vertrag als Landeslehrerin erhalten haben, weil sie kein Kopftuch trug. Das Gericht sah eine unmittelbare Diskriminierung wegen der Religion, die IGGÖ will das Urteil anfechten.
Die Klägerin, die ab 2006 in einem Dienstverhältnis mit der IGGÖ stand, hatte seit dem Kindesalter das Kopftuch getragen. Ungefähr ab 2016 hat sie es laut Unterlagen des Gerichts allerdings sukzessive zunächst im privaten Umfeld und schließlich auch im Unterricht abgelegt. Das hat laut dem nicht rechtskräftigen Urteil dazu geführt, dass das Ansuchen der Klägerin auf Übernahme als Wiener Landeslehrerin nicht weiter behandelt und auch nicht an die Wiener Bildungsdirektion weitergeleitet wurde.
IGGÖ soll Pädagogin 15.000 Euro Ersatzbetrag zahlen
“Das Motiv dafür war, dass die Klägerin nach Ansicht der Fachinspektoren das nach der islamischen Glaubenslehre zur Kopfbedeckung bei einer Frau gebotene Kopftuch nicht, nicht ständig oder nicht ausreichend getragen hat”, sah das Gericht “eine – unmittelbare – Diskriminierung auf Grund der Religion”. Die IGGÖ soll nun für die erlittene persönliche Beeinträchtigung einen Ersatzbetrag von 15.000 an die Klägerin bezahlen.
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