Links der Kohlmarkt, vis-à-vis der Graben mit Blick auf den Stephansdom: eigentlich gibt es kaum einen begehrteren Standort in Wien. Doch aktuell regieren ebendort, im Herzen der Innenstadt, Baustellen, Lärm und Staub – und es fahren überraschend viele LKWs!

Eine Baustelle reiht sich an die nächsteSeibert/eXXpress.at

Direkt neben dem bekannten Gourmet-Tempel Meinl am Graben, der erst im Oktober vergangenen Jahres komplett renoviert wurde, treffen wir auf die erste Baustelle. Eine Passantin, die über den Platz spaziert, hält sich beide Ohren zu.

Die Baustelle direkt neben dem Meinl am GrabenSeibert/eXXpress.at

Schnell weg – vielleicht, um ein edles Accessoire bei Louis Vuitton zu kaufen? Das gestaltet sich gar nicht so einfach. Die vor dem an der Tuchlauben gelegenen Luxus-Geschäft Wartenden müssen froh sein, nicht von einem LKW überrollt zu werden.

Ein weiterer LKW - gebaut wird an dieser Stelle fast überallSeibert/eXXpress.at

Eine Frau mit Luxus-Handtasche wird sogar von einem wütenden Brummi-Fahrer auf „gut wienerisch“ mit leichtem osteuropäischen Akzent angeschnauzt, als sie das Fachgeschäft verließ. Ob die Dame nach der Behandlung jemals wieder soviel Geld in der Wiener Innenstadt ausgeben wird? Wer weiß…

Bauarbeiten dauern weiter an

Nachgefragt bei der zuständigen MA28 gibt es wenig Hoffnung, dass sich an der Situation schnell etwas ändern wird. Die Baustelle vor der Edel-Boutique gehört zu einem Gesamt-Projekt, das die Renovierung des Platzes vor der Peterskirche beinhaltet. Bauzeit bis November 2022!

Vor dem Louis Vuitton Shop kann man leicht mit einem LKW in Berührung kommen.

Die Baustelle, die einem bei einem Rundgang sofort ins Auge sticht, befindet sich wenige Meter vom Gourmet-Laden Meinl am Graben entfernt. Dort wird laut MA28 allerdings nicht im öffentlichen Auftrag gebaut. Es wird vermutet, dass die Bauarbeiten mit der anfangs beschriebenen Baustelle direkt neben dem Meinl am Graben zusammenhängen könnten. So genau wisse man das jedoch nicht.

Wiener "Schmäh" hilft bei der Wartezeit

Zurück zum betroffenen Anrainer: Der nimmt das Baustellen-Treiben mit Humor. „In Wien dauert´s halt immer ein bisserl länger“, sagt der honorige Pensionär. Um zu folgern: „Und bis dahin schaut´s aus, als hätt` eine Bombe eingeschlagen“.