Wie aus dem Ei gepellt: Erster Straußen-Nachwuchs in Schönbrunn seit mehr als 270 Jahren
Der Wiener Tiergarten Schönbrunn darf sich über den ersten Straußen-Nachwuchs in der mehr als 270-jährigen Geschichte des Zoos freuen. “Bei uns im Tiergarten lebt seit 2021 der Nordafrikanische Rothalsstrauß. Er ist die größte Unterart des Afrikanischen Straußes und somit der größte und schwerste Vogel der Welt”, berichtete Tiergartendirektor Stephan Hering-Hagenbeck. Nun konnten erstmals Eier in einem Inkubator ausgebrütet werden, wie der Zoo am Mittwoch bekannt gab.
“Die Temperatur muss 42 Tage lang konstant rund 36 Grad betragen, die Luftfeuchtigkeit nur niedrige 20 bis 25 Prozent. Zusätzlich müssen die Eier mehrmals täglich gewendet werden”, erklärte der zuständige Kurator Folko Balfanz. Die wenige Wochen alten Küken sind nun bei trockenem Wetter nachmittags in der Außenanlage im historischen Teil des Tiergartens zu sehen. Während erwachsene Männchen am schwarzen Gefieder zu erkennen sind, tragen die Jungvögel wie die Weibchen ein grau-braunes Federkleid. Der straußentypische lange Hals ist beim Nachwuchs schon unverkennbar, die namensgebende rote Färbung fehlt aber noch.
Durch Wilderei und Lebensraumzerstörung sei der Nordafrikanische Rothalsstrauß von der Ausrottung bedroht. Der Bestand werde auf maximal 1000 Tiere geschätzt, so Hering-Hagenbeck. Die größte Population lebt dabei in der Republik Tschad in Zentralafrika.
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