"Wie im Horrorfilm": Prozess gegen Fünffach-Messerstecher startet
Ein psychisch Kranker, der Jahre zuvor aus dem Maßnahmenvollzug entlassen wurde, hat im Oktober des Vorjahres in Wien-Brigittenau fünf Menschen mit einem Messer in den Kopf gestochen. Nun startete der Prozess gegen den Mann (35). Er gibt an, bei dieser Horror-Tat keine Tötungsabsicht gehabt zu haben. Opfer sprechen von einem “Albtraum”.
Ein Mann (35) ist am Mittwoch vor einem Wiener Geschworenengericht gestanden, da er am 26. Oktober 2021 in Wien-Brigittenau fünf Passanten in den Kopf und Hals gestochen und verletzt haben soll. Der Mann leidet unter einer schweren psychiatrischen Erkrankung. Er war zum Tatzeitpunkt unzurechnungsfähig, deshalb hat die Staatsanwaltschaft die Einweisung in eine Anstalt für geistig abnorme Rechtsbrecher beantragt, worüber die Geschworenen entscheiden müssen.
Täter im Blutrausch
Die Opfer erlebten der Staatsanwaltschaft zufolge Szenen “wie aus einem Horrorfilm”. Am Nationalfeiertag des Vorjahres verließ der Mann mit einem spitzen Messer bewaffnet seine Wohnung in Wien-Brigittenau. Sein erster Weg führte ihn zu einem nahe gelegenen Imbissrestaurant, wo er aus der Küche noch ein Filetmesser mitnahm. Mit diesem attackierte er dann vor dem Lokal völlig unwillkürlich sein erstes Opfer mit Stichen gegen den Kopf. Da sich das Messer dabei verbog, warf er es weg und setzte seinen Schreckensweg mit der anderen Waffe fort.
Insgesamt fünf Menschen, die der Staatsanwaltschaft zufolge “einfach am falschen Ort zur falschen Zeit waren”, griff der Messerstecher (35) vor allem mit Stichen gegen den Kopf und den Hals an, wobei er einer Frau noch mit voller Wucht auf den Kopf trat, als diese schon zu Boden gegangen war.
Psychisch schwer krank
Die Einvernahme des Mannes, der seit seiner Jugend an einer paranoiden Schizophrenie und Persönlichkeitsstörung leidet, gestaltete sich bei dem Prozess schwierig. Das Urteil wird für den späten Nachmittag erwartet.
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