Wien: Festnahmen bei Corona-Demonstrationen
Weil die Polizei vier problematische Versammlungen im Vorfeld untersagt hat, verlief der Demo-Samstag weitestgehend friedlich. Auch ein Protest gegen die Corona-Maßnahmen blieb ohne Zwischenfälle, wie eXXpress-Reporterin Tanja Pfaffeneder vor Ort berichtet. Gegen 16 Uhr kam es allerdings zu Festnahmen wegen Widerstand gegen die Staatsgewalt.
Gegner der Corona-Maßnahmen haben für Samstagnachmittag erneut zu einer Großkundgebung in Wien aufgerufen. Nach einer Kundgebung im Resselpark beim Karlsplatz soll es einen Demozug über den Ring Richtung Augarten geben, zusätzlich sind weitere kleinere Aktionen angekündigt. Gegen 15.00 Uhr hatten sich zur als “Großdemonstration” beworbenen Veranstaltung nach Polizeischätzung nur einige hundert Personen eingefunden. Auch aufgrund eines zuvor am Resselpark gestarteten Rave-Demozugs kam es ab dem frühen Nachmittag zu umfangreichen Verkehrsbehinderungen im innerstädtischen Bereich.
Dass die Demoroute der Maßnahmengegner nach dem Ring weiter zum Augarten und damit zum jüdischen Viertel Wiens führt, hat angesichts des Vorfalls in Mauthausen und der Beteiligung von Rechtsextremen, Hooligans und sogenannten Querdenkern bei früheren Corona-Demos für Kritik in den sozialen Medien gesorgt. Bei der Landespolizeidirektion Wien betonte man, dass man die Veranstaltung mit genug Personal sichere und genau beobachte, ob sich “gewisse Personengruppen” daran beteiligen. Sollte es zu antisemitischen Vorfällen kommen, werde man entsprechend einschreiten.
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