
Wiener Linien im Chaos: Kunden sollen in der Hitze radeln oder Liliputbahn fahren
Nerven wie Drahtseile brauchen Fahrgäste der Wiener Öffis derzeit. Vor allem bei der U-Bahn-Linie U3 kommt es beinahe täglich zu massiven Ausfällen. Die Tipps der Wiener Linien helfen nicht wirklich dabei, die Wut zu lindern.
Erneut kam es bei der U3 am heutigen Mittwoch zu einer großen Störung. Nichts ging mehr. Neu ist das nicht, wie geplagte Öffi-Nutzer zu berichten wissen. Neben der U-Bahn kam es zuletzt auch vermehrt zu Ausfällen einiger Straßenbahnlinien. Dabei haben die größeren geplanten Baustellen noch nicht einmal begonnen.
Gratis radeln - mit den Wiener Linien
Die Wiener Linien haben für ihre Fahrgäste aber eine Lösung parat: Auf der Linie 46 können etwa die WienMobil Räder zwischen den Stationen Volksgarten, Volkstheater, Thaliastraße, Richard-Wagner-Platz, Schuhmeierplatz und Ottakring jetzt kostenlos ausgeliehen werden. Angesichts der hochsommerlichen Temperaturen klingt das in den Ohren vieler verärgerter Wiener, die täglich zu spät ins Büro kommen, wie blanker Hohn.
Verspätungen leider nicht vermeidbar
Doch es wird noch schräger: Am Knoten Praterstern wird ÖBB-Kunden jetzt sogar, wie die “Krone” berichtet, die Liliputbahn als Umsteigeverbindung empfohlen. Der eXXpress wollte bereits vor einigen Wochen von den Wiener Linien wissen, warum die U3 scheinbar täglich ausfällt. Die Antwort: “Täglich legen die Wiener Linien rund 214.000 km zurück und bringen rund zwei Millionen Menschen an ihre Ziele. In dieser Größenordnung sind Verspätungen oder Störungen leider nicht zu 100 Prozent vermeidbar”.
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