Wollte Held sein: Enkel (22) zündete seinen Opa an und spielte den Retter
Der angehende Krankenpfleger Benjamin R. betäubte seinen eigenen Opa (83), legte Feuer in der Wohnung. Erst als er Blaulicht kommen sah, zog er den Pensionisten ins Freie. Zu spät – sein Großvater starb. “Der Angeklagte wollte eine Rettungs-Show abziehen”, sagte der Staatsanwalt.
Eines der perfidesten Verbrechen der jüngeren Kriminalgeschichte wurde jetzt am Landgericht Köln verhandelt. Dort musste sich Benjamin R. wegen Mordes an seinem eigenen Opa verantworten. Um selbst als Held gefeiert zu werden, soll der angehende Krankenpfleger einen teuflischen Plan gefasst haben.
Laut Staatsanwalt mischte er seinem Großvater zehn Schlaftabletten in ein Getränk. Als der Pensionist benommen war, zündete sein Enkel die Wohnung an und alarmierte die Rettungskräfte. Dann wartete der junge mann eiskalt. Bis die ersten Blaulichter von Feuerwehr und Rettung durchs Fenster zu sehen war en. Erst in diesem Moment packte Benjamin R. seinen Opa, schleppte ihn ins Freie und “spielte” Reanimationsversuche. Für das 83-jährige Opfer kam jedoch jede Hilfe zu spät. Der Opa starb im Spital.
Das Urteil: Lebenslang wegen Mordes am eigenen Opa
Das unfassbare Motiv laut Ermittlungen: Der Angeklagte wollte innerhalb der Familie, aber auch in den regionalen Medien als Held gefeiert werden, der seinen Opa in letzter Sekunde aus den Flammen gerettet hat. Eine “Rettungs-Show” nannte der Staatsanwalt die skrupellose Vorgehensweise des Angeklagten.
Das Gericht folgte der Anklage. Benjamin R. wurde zu lebenslanger Haft verurteilt. Er nahm das Urteil regungslos an, seine Verteidigung kündigte jedoch Revision an.
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