"Wollte niemanden erschießen": Jetzt spricht Promi-Koch Frank Heppner über Reichsbürger-Vorwürfe
3000 Polizisten, eine Großrazzia – vor mehr als einem Jahr erfolgten die Festnahmen von Prinz Heinrich XIII. Reuß (72) und weiteren mutmaßlichen Reichsbürgern. Einer von ihnen: Frank Heppner (63). Der Promi-Koch wurde mittlerweile enthaftet. Nun beteuert er einmal mehr seine Unschuld.
Früher kochte er für Michael Jackson oder Mick Jagger. Aber kochte er noch ein ganz anderes Süppchen aus? Er soll immerhin gar „Teil des militärischen Führungsstabs der Gruppe um Heinrich XIII. Prinz Reuß“ gewesen sein, warfen ihm Ermittler vor. Gefährlicher Reichsbürger, oder ahnungsloser Koch – wer ist Frank Heppner?
Wollten Reichsbürger den Bundespräsidenten "an die Wand stellen"?
Journalisten von „stern Investigativ” wollen dieser Frage auf den Grund gehen. Wie sie am heutigen Mittwoch veröffentlichten, haben die Reporter dazu Chatnachrichten und Protokolle abgehörter Telefonate zwischen Heppner und Angeklagten eingesehen. Auch der Promi-Koch selbst kommt zu Wort, beteuert seine Unschuld.
In Telefonaten soll Heppner über Exekutionen, über Bürgerkrieg gesprochen haben. Brisant: „stern“ berichtet von einem Gespräch, wonach Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier “an die Wand gestellt” werden sollte.
Heppner, damit konfrontiert, wird mit den Worten zitiert, er habe von Umsturzplänen keine Kenntnis gehabt und auch „niemals” dem Militärstab angehört. Die Observierer müssten sich verhört oder falsch interpretiert haben, was er gesagt habe. „Erschießen wollte ich keinen. Das ist Quatsch.” Lediglich habe er gehofft, dass jemand aus der Gruppe ihm einen lukrativen Auftrag für ein Verpflegungskonzept der regulären Bundeswehr besorgen könne. Anschuldigungen des Generalbundesanwalts bezeichnet der Koch als geschäftsschädigend.
Heppner auf Distanz zu Reichsbürgern
Seit seiner Enthaftung ist es nicht das erste Mal, dass Heppner zu den Vorwürfen Stellung nimmt. Der eXXpress berichtete bereits darüber, dass sich der Koch laut Ermittlern als militärischen Rang für den eines Hauptmanns entschieden habe. “Das war nur im Spaß”, sagte Heppner gegenüber BILD. Und er sagte im Mai 2023 auch: Die fremdenfeindliche Einstellung der Reichsbürger passe überhaupt nicht zu ihm. Er sei schließlich mit einer Philippinerin verheiratet, sein künftiger Schwiegersohn (ÖFB-Star David Alaba, Anm. d. Red.) sei schwarz, die meisten seiner Gastro-Kollegen aus dem Ausland.
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