
Zivilschutzalarm: Schwere Unwetter verwüsten Österreich und Slowenien
Es sind dramatische Bilder: Schwere Unwetter haben im Süden Österreichs zu zahlreichen Murenabgängen und Überschwemmungen geführt – ganze Dörfer stehen unter Wasser. Auch in Slowenien ist die Lage katastrophal.
Schwere Unwetter haben sowohl im Süden Österreichs als auch in Slowenien, wo es sogar drei Todesopfer gab, starke Überschwemmungen zur Folge gehabt. In der Steiermark wurden am Nachmittag Zivilschutzwarnung für die Bezirke Deutschlandsberg, Leibnitz und Südoststeiermark gegeben. 294 Feuerwehren sind im laufe des Tages zu 600 Einsätzen mit mehr als 3000 Einsatzkräften ausgerückt.
Besonders angespannt ist die Lage auch in Kärnten, dort tagte am Freitag der Landeskrisenstab. In St. Paul im Lavanttal und Loibach galt Zivilschutzalarm, ebenso in St. Georgen im Lavanttal und Bad Eisenkappel – dort ist er auch am Nachmittag weiter aufrecht. Der Regen ließ am Nachmittag zwar nach, weil in der kommenden Nacht jedoch erneut starker Regen erwartet wird, wird in St. Paul und Wolfsberg ein mobiler Hochwasserschutz errichtet.
Mögliche Evakuierung
In St. Paul droht ein Rückhaltebecken oberhalb der Ortschaft überflutet zu werden. Häuser direkt unterhalb des Dammes wurden bereits evakuiert, die Bewohner wurden bereits über eine mögliche Evakuierung informiert, teilte der Landespressedienst mit. Weiters sollen die Bewohner zu Hause bleiben und sich nach Möglichkeit in den oberen Etagen aufhalten.
In den Bezirken Völkermarkt, Wolfsberg und Klagenfurt-Land hatte es Vermurungen und Überschwemmungen gegeben, die zu zahlreichen Straßensperren führten. Betroffen waren auch zahlreiche Grenzübergänge nach Slowenien, weshalb der ÖAMTC befürchtet, dass es am Wochenende besonders lange Staus vor dem Karawankentunnel geben könnte. Ortschaften bei Bad Eisenkappel sowie im Bezirk Klagenfurt-Land waren vorübergehend komplett von der Außenwelt abgeschnitten.
Für die Gemeinden Bad Eisenkappel, Gallizien, Sittersdorf, Globasnitz, Feistritz ob Bleiburg, Bleiburg und Neuhaus wurde von Geosphere Austria die höchste Warnstufe wegen Starkregens ausgegeben – und zwar bis Samstagmittag. Neuer Regen könnte dramatische Folgen haben, denn bereits bis Freitagmittag wurden in Unterkärnten enorme Regenmengen verzeichnet. Am Loiblpass fielen laut Aufzeichnungen von Geosphere Austria innerhalb von 24 Stunden an die 200 Liter Regen pro Quadratmeter, das entspricht der Regenmenge eines ganzen Monats. Knapp 150 Liter pro Quadratmeter fielen in Bad Eisenkappel und in Ferlach.
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