Zu männlich: Sprachpolizei bei der Bundeswehr
Die Bundeswehr ist zu männlich – nicht was die Soldaten betrifft, sondern die Sprache steht nun auf dem Prüfstand. So muss der Kommandant der Panzertruppe einer „Teamleitung“ weichen und über einen neuen Namen für die Einmannpackung wird auch schon diskutiert.
Die Personalabteilung der deutschen Bundeswehr ist auf Mitarbeitersuche – konkret wird die „Teamleitung (m/w/d) Panzertruppe“ inseriert, von dem oder der oder das der Umgang mit dem „Kampfpanzer Leopard“ vorausgesetzt wird. „Sie beherrschen außerdem ein komplexes Waffensystem, welches sich durch enorme Feuerkraft auszeichnet, mit der Sie verantwortungsbewusst umgehen“, steht weiter in der Annonce. Bevor sich unter den Soldaten Ratlosigkeit breit machen konnte, hat Generalleutnant Alfons Mais, Inspekteur des Heeres, via Twitter aufgeklärt: „Übersetzung „Teamleitung“ in „Heeresdeutsch“: Panzerkommandant/ Panzerkommandantin“.
Doch damit ist den Forderungen der Sprachpolizei noch längst nicht genüge getan. „Nach mehreren Jahrzehnten der Zugehörigkeit von Frauen in den Streitkräften ist der Begriff „Einmannpackung“ nicht mehr zeitgemäß“, hatte das Fachmagazin „Soldat & Technik“ eine Meldung zitiert. Die Bezeichnung „entspreche nicht den Vorgaben der sprachlichen Gleichstellung“. So hat also die Bundeswehrverwaltung einen Ideenwettbewerb ausgeschrieben, um nach einem neuen Namen für die Einmannpackung zu suchen.
Wenigstens das Akronym EPa soll erhalten bleiben, wurde von Bundeswehrseite bestätigt.
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