
Zuschüsse gekürzt: So ergeht es öffentlich-rechtlichen Medien à la ORF unter Trump
Das US-amerikanische Gegenstück zum ORF, NPR, hat US-Präsident Donald Trump geklagt. Der Grund: Trump will finanzielle Zuwendungen für den Rundfunksender beschneiden.
Der US-amerikanische Rundfunksender National Public Radio (NPR) hat im Schulterschluss mit drei Lokalsendern Klage gegen Präsident Donald Trump eingereicht. Sie halten eine Anordnung Trumps, nach der er staatliche Zuschüsse für NPR und den Public Broadcasting Service (PBS) kürzen will, für illegal.
In der Klage heißt es, die Anordnung sei “eine Vergeltungsmaßnahme nach Lehrbuch und eine Diskriminierung aufgrund der Ausrichtung der Berichterstattung, die gegen das ‘First Amendment’ verstößt, und sie beeinträchtigt das Recht von NPR und den lokalen Mitgliedssendern auf freie Meinungsäußerung und redaktionelle Ermessensfreiheit”. Zur Erklärung: Im “First Amendment” der US-Verfassung ist das Recht auf freie Meinungsäußerung festgehalten. Demnach darf die Regierung keine Gesetze erlassen, die die freie Presse einschränken.
Trump sieht bei NPR linkslastige Voreingenommenheit
Trump erließ die umstrittene Verfügung Anfang des Monats, nachdem er den Sendern linkslastige Voreingenommenheit in der Berichterstattung vorgeworfen hatte.
NPR-Chefin Katherine Maher konterte. Ihr Sender werde “für die Inhalte von Nachrichten und anderen Programmen bestraft, die der Präsident nicht mag”, erklärte Maher. Mit rund 43 Millionen Hörern pro Woche stünden NPR und seine Regionalprogramme für “verfassungsmäßige Rechte, eine freie Presse und eine informierte Öffentlichkeit”.
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