Die kleine 1200-Einwohner-Gemeinde Muckendorf-Wipfing steht gerade unter Schock. Nun gibt es neue Details um das unfassbare Familiendrama im Bezirk Tulln. Eine Mutter (29) und ihre zwei Töchter (5 und 8 Jahre alt) wurden am Mittwochnachmittag in ihrem Einfamilienhaus tot im Bett aufgefunden (eXXpress berichtete). Der Vater der Kinder hatte die Toten entdeckt. Jetzt liegt das vorläufige Obduktionsergebnis vor. Die Mädchen im Alter von fünf und acht Jahren starben demnach durch Ersticken, die Leiche der 29-jährigen Mutter weist eine Schussverletzung auf, teilte Polizeisprecherin Manuela Weinkirn Donnerstagnachmittag mit. Ein erweiterter Suizid gilt als Möglichkeit.

Spurensicherung in der Nähe des Tatorts.APA/MAX SLOVENCIK

Keine Anzeichen für weitere Beteiligte

Es gebe derzeit “keine konkreten Hinweise auf weitere involvierte Personen”, hieß es von Stefan Pfandler, dem Leiter des Landeskriminalamts Niederösterreich. Dennoch dürfe man ein solches Szenario “noch nicht außer Acht lassen”. Aufklärung könne eine Schusshandbestimmung bringen, Erkenntnisse daraus dürften aber mehrere Tage dauern. Sichergestellt wurde im Umfeld jedenfalls eine Faustfeuerwaffe, die die 29-Jährige legal besessen hatte.

Ausständig ist auch das Ergebnis eines toxikologischen Gutachtens. Diese Expertise soll zeigen, ob den beiden Mädchen etwas verabreicht worden war. Das Gutachten dürfte erst in einigen Wochen vorliegen, kündigte Pfandler an. Weitergeführt wurde am Donnerstag die Tatortarbeit. Bisher hatte sie sich überwiegend auf den unmittelbaren Tatbereich konzentriert, nun wurden auch andere Räumlichkeiten in dem Wohnobjekt unter die Lupe genommen.