"Nicht akzeptable Aussage": Wirbel um ORF-Kommentator
Beim Formel-1-Grand-Prix von Brasilien am Sonntag erlebte Lokalmatador Gabriel Bortoleto ein sportliches Debakel – und Österreichs TV-Publikum einen ungewollten Eklat. Was als spontane Bemerkung gemeint war, löste in sozialen Medien und unter Zusehern umgehend Kritik aus. Am Montag folgte die offizielle Entschuldigung des ORF.
Gemeinsam mit Ernst Hausleitner kommentierte Ex-Rennfahrer und -Teamchef Franz Tost das F1-Event für den ORF. Schon am Samstag hatte Bortoleto im Sprint einen schweren Rückschlag erlitten. Der Sauber-Pilot kollidierte, das Rennen war für ihn früh vorbei. Auch der Sonntag brachte kaum Besserung: Nach einer Berührung mit Lance Stroll (Aston Martin) war das Hauptrennen nach nicht einmal einer Runde beendet.
Die Regie blendete nach dem Crash die sichtlich schockierte Familie des Piloten ein. Doch genau hier unterlief Tost sein folgenschwerer Kommentar. „Er ist in der Lernphase. Da brauchen die Muttis gar nicht so deppert schauen, das ist ganz normal“, sagte der 69-Jährige.
ORF entschuldigt sich
Nur Stunden später meldete sich der ORF mit einer deutlichen Stellungnahme zu Wort: „In der Co-Kommentierung des Formel-1-GP von Brasilien ist es in der hektischen Startphase, als nach einem Crash von Gabriel Bortoleto dessen Mutter bzw. Familie im Bild zu sehen waren, bedauerlicherweise zu einer nicht akzeptablen Aussage gekommen, für die wir uns höflichst entschuldigen wollen.“
Weiter heißt es: „Ausdrucksweise und Wortwahl waren völlig unangebracht.“ Man wolle künftig entsprechende Maßnahmen treffen, „dass sich so etwas nicht wiederholt.“
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