Der österreichische Staat zeichnete sich während der Energiekrise zwar durch eine großzügige Hilfsbereitschaft für private Haushalte aus, aber wirklich gedient war vielen damit nicht. Wie die Agenda Austria berechnete, wurden vom Staat in den letzten zwei Jahren Hilfen in Höhe von vier Prozent der heimischen Wirtschaftsleistung beschlossen. Um die ärmsten 40 Prozent der Haushalte treffsicher zu entlasten, hätten rund die Hälfte der ausgegebenen Summe gereicht. Denn mehr als 60 Prozent waren laut Agenda Austria nicht zielgerichtet.

Klima-Bonus ist ein Beispiel für Hilfen nach dem Gießkannenprinzip

„Zu großzügige Hilfszahlungen für Verbraucher und Unternehmen verschärfen die Teuerung weiter, indem sie die Nachfrage ankurbeln“, erklärte dazu der Agenda-Austria-Ökonom Hanno Lorenz. Vom Ärger, den Hilfen, die nach dem Gießkannenprinzip ausgeschüttet werden, verursachen können, weiß Umweltministerin Leonore Gewessler noch heute ein Lied zu singen. Während Tote und Gefängnisinsassen bedacht wurden, warten manche Bedürftige noch immer auf den Bonus. Noch schlechter gewirtschaftet hat dieser Studie zufolge Frankreich. Dort sind gleich drei Viertel der Hilfen nicht zielgerichtet eingesetzt worden.