Die aktuelle Hochrechnung der Niederösterreich-Wahl wurde veröffentlicht. Die ÖVP kommt bei der ersten Hochrechung auf 39,9 Prozent. Damit muss die Partei um Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner einen Verlust von 9,9 Prozent hinnehmen. Sie kommt nur mehr auf vier der neun Landesregierungssitze. Bisher hielt die ÖVP bei sechs. Die Freiheitlichen dürfen sich über ein sattes Plus von 10,6 Prozentpunkten freuen und erreichten 24,3 Prozent. Damit konnte die FPÖ auch die SPÖ überholen, die auf 20,8 Prozent der Stimmen kamen.

Die SPÖ kassierte damit ein Minus von 3,2 Prozent. Das ist damit das historisch schlechteste Wahlergebnis. 2018 kam man noch auf 23,92 Prozent. Die Freiheitlichen waren der große Wahlgewinner mit einem satten Plus von 10,6 Prozent. Die Grüne erreichten 7,5 Prozent, die NEOS auf 6,6 Prozent. Die Grünen konnten gegenüber 2018 (6,43) etwas zulegen, die NEOS ebenfalls (2018: 5,15). Die MFG, KPÖ und ZIEL haben hingegen den Sprung in den Landtag klar verpasst.

Bei der Wahl, die bei winterlichen Temperaturen abließ, waren knapp 1,3 Millionen Niederösterreicher in 2623 Sprengeln stimmberechtigt – um 97.000 weniger als 2018, weil Zweitwohnsitzer nicht mehr zum Urnengang zugelassen waren. Das vorläufige Endergebnis soll gegen 20.00 Uhr vorliegen. Landeshauptfrau und ÖVP-Listenerste Mikl-Leitner sprach bei ihrer Stimmabgabe von einem “Schicksalstag”. Franz Schnabl hoffte am Vormittag noch auf einen Zuwachs, und FPÖ-Spitzenkandidat Udo Landbauer vermittelte Siegessicherheit. “Positiven Rückenwind” ortete NEOS-Spitzenkandidatin Indra Collini, und ein “sehr gutes Gefühl” hatte die Grüne Helga Krismer.