In der Ukraine herrscht Krieg. Allerdings beschränken sich die Kampfhandlungen im Großen und Ganzen auf den Osten des Landes. In der Haupstadt Kiew schlagen keine Raketen ein, landen keine russischen Fallschirmjäger. Und so nahm auch Flixbus nach kurzer Pause sein Geschäft in der Ukraine wieder auf. Und dieses Geschäft boomt. Plätze lassen sich Wochen im Voraus buchen – und das sollte man auch, wenn man sicher einen der 450 täglichen Sitze nach Kiew ergattern will.

Wird niederschwellige Hilfe ausgenutzt?

Dass man als Kriegsflüchtling einmal nach Hause muss, ist verständlich. Dass 450 Kriegsflüchtlinge täglich pendeln, mutet aber dann doch etwas seltsam an. Nicht wenige Beobachter an den Busbahnhöfen mutmaßen, dass die niederschwellige und gut gemeinte Hilfe der raschen finanziellen Grundversorgung als Magnet wirkt.

Alle sieben Minuten nach Kiew

Noch drastischer ist das Bild in der deutschen Hauptstadt Berlin. 34 Fahrten gibt es von dort täglich. Im Sieben-Minuten-Takt. „Wir sehen eine große Nachfrage nach den Linien aus der und in die Ukraine“, sagte Unternehmenssprecher Sebastian Meyer der “Berliner Zeitung”. Er erklärt: „Derzeit sind die meisten Flixbusse auf diesen Verbindungen voll besetzt.“ Die Fernbusplattform prüft sogar, ob der Ukraine-Verkehr ausgeweitet wird.

Auch für Oktober sind viele der Fahrten bereits ausgebucht