Ein hochinteressantes Ergebnis der jüngsten Umfrage des absolut nicht rechtslastigen Meinungsforschungsinstituts Unique Research des früheren SPÖ-Kanzlersprechers Josef Kalina: Für die Gratiszeitung “Heute” erhoben die Demoskopen, wie die Österreicher über eine Volksabstimmung zu den aktuellen Sanktionen gegen Russland denken (Sample: 800).

Das überraschend eindeutige Ergebnis: Bereits 44 % der Österreicher wollen über die Strafmaßnahmen gegen die Russische Föderation abstimmen, 40 % nicht, 17 % wollten sich nicht festlegen.

Kommt unter Druck: Kanzler Karl Nehammer (ÖVP)

Bei Verschärfung der Krise wird Abneigung gegen Sanktionen wachsen

Die Zahl der Befürworter einer Volksabstimmung, die dann Österreichs Bundesregierung zum Handeln verpflichten würde, dürfte jetzt erst steigen: Nach den Sommerwochen schlägt bei vielen Familien der Teuerungshammer erst so richtig ein – jetzt kommen Strom- und Gas-Rechnungen, dazu noch die Schulausgaben und für alle Pendler die noch immer extrem teuren Tankstellen-Besuche.

Und hat Österreichs Energie- und Klima-Ministerin Leonore Gewessler (Grüne) nicht bald einen guten Plan für die Absicherung der Energieversorgung der Republik, kann jede Gas-Sperre durch Russland zur absoluten Katastrophe führen: Spätestens dann, wenn die Wohnungen kalt sind und Gewerbebetriebe so wie die Industrie tausende Menschen in die Arbeitslosigkeit schicken, wird eine breite Mehrheit dafür sein, dass Österreich aus den EU-Sanktionen aussteigt.

Will auch eine Abstimmung über die EU-Sanktionen: FPÖ-Chef Herbert Kickl