Der nordkoreanische Diktator Kim Jong Un fantasiert von einer massiven atomaren Aufrüstung. Kim habe erklärt, dass der Aufbau der Nuklearstreitkräfte das wichtigste Ziel sei, berichtete die staatliche Nachrichtenagentur KCNA. „Das Endziel ist der Besitz der stärksten strategischen Streitkräfte der Welt, der absolut stärksten Streitkräfte, die es in diesem Jahrhundert noch nie gegeben hat“, sagte Kim.

Der jüngste Test einer Langstreckenrakete hätte gezeigt, dass Nordkorea über die maßgeblichen Fertigkeiten zum Aufbau der stärksten Armee der Welt verfüge. Er bezeichnete die Rakete Hwasong-17 als die stärkste strategische Waffe der Welt. Sie zeige die Entschlossenheit und Fähigkeit Nordkoreas, die stärkste Armee der Welt aufzubauen. Wissenschaftler hätten einen „wunderbaren Sprung in der Entwicklung der Technologie zur Montage von Nuklearsprengköpfen auf ballistischen Raketen gemacht“, sagte Kim weiter, ohne dabei Details zu nennen.

Sind für "Frieden, Stabilität, Entwicklung und Wohlstand der Region und der Welt", Kim Jong Un (li.) und Xi JinpingQuelle: picture alliance

Kim und Chinas Staatschef Xi Jinping wollen gemeinsam für den "Weltfrieden" zusammenarbeiten

Rückendeckung hatte Kim am Samstag von Chinas Präsident Xi Jinping erhalten. Der teilte mit, er wolle mit dem Nordkoreaner für den Weltfrieden zusammenarbeiten. KCNA berichtete, in einer Botschaft an Kim habe Xi mitgeteilt, Peking sei bereit, mit Pjöngjang für “Frieden, Stabilität, Entwicklung und Wohlstand der Region und der Welt” zusammenzuarbeiten.

Nordkorea hatte seine Raketentests nach gemeinsamen Militärübungen von Südkorea und den USA intensiviert und in diesem Jahr bereits mehr Raketen abgefeuert als in jedem Jahr zuvor. Allein in diesem Monat waren es schätzungsweise 30 Kurz-, Mittel- und Langstreckenraketen. Erst vor kurzem feuerte Pjöngjang eine Interkontinentalrakete ab. Das international abgeschottete Land baut seit Jahren sein Waffenprogramm aus und unterliegt deshalb internationalen Sanktionen. 

Kim Jong Un begutachtet eine Rakete aus der nordkoreanischen MilitärschmiedeQuelle: dpa