Wenn die Entwicklung mit den Strom- und Gaspreisen so weitergeht, könnten bis Jahresende 6000 Geschäfte schließen. Das wäre fatal. Nicht nur für die Versorgung, sondern auch für Zigtausende Arbeitsplätze, die damit gefährdet sind. Selbst berufstätige Menschen wissen schon nicht mehr, wie sie ihre Energiekosten bezahlen sollen, in der Arbeitslosigkeit wird das ungleich schwieriger.

Nach dem Hilferuf der Bäcker (der eXXpress berichtete) fordert nun auch der Handel eine Energiepreisbremse nach dem Vorbild Deutschlands, wo es bereits einen zweistufigen Hilfsplan gibt.

Rasche und unbürokratische Hilfe nötig, sonst schließen heuer noch 6000 Geschäfte

Sollte die Bundesregierung nicht rasch und unbürokratisch helfen, sieht der Handeslverband schwarz. Der Grund dafür liegt nämlich nicht nur bei den vervielfachten Energiekosten, sondern auch beim Kaufverhalten der Österreicher. Das ist aufgrund der gesamtwirtschaftlichen Situation „dramatisch abgestürzt“, heißt es. Für die Händler bedeutet das: enorme Umsatzeinbußen. Und dazu schlagen sich dann die exorbitanten Strom- und Gaspreise. Eine „toxische Kombination“, die nur wenige Unternehmer überleben werden, fürchtet der Handelsverband.

Eindringlicher Appell von Handeslverband-Geschäftsführer Will

Handelsverband-Geschäftsführer wünscht sich Modell nach deutschem Vorbild

„Der beschäftigungsintensive Handel steht an der Kippe“, warnt Handelsverband-Geschäftsführer Rainer Will. „Ohne nachhaltige staatliche Unterstützung in den nächsten Monaten gehen viele Unternehmen und deren Arbeitsplätze unwiederbringlich verloren. Da eine EU-weite Lösung noch immer nicht in Sicht ist, muss die Bundesregierung auf nationaler Ebene handeln.“

Will appelliert an die Bundesregierung: „Wir fordern die sofortige Einführung einer Strom- und Gaspreisbremse nach deutschem Vorbild für den heimischen Handel. Darüber hinaus muss der Energiekostenzuschuss dringend angepasst werden, nachdem der beschäftigungsintensive, filialisierte Handel sonst leer ausgeht.“