Den Institutionen „Bundeskanzler“ und „Bundesregierung“ vertrauen mit 33 bzw. 34 Prozent nur noch ein Drittel der Deutschen. Das entspricht einem Minus von 24 bzw. 22 Prozentpunkten gegenüber 2022. Auch das Parlament – der deutsche „Bundestag“ – verliert massiv an Zuspruch. Nur noch 37 Prozent vertrauen ihm. Das ist ein Minus von 13 Punkten.

Selbst in die Institution des Bundespräsidenten schwindet das Vertrauen

Zu diesen Ergebnissen gelangt die Forsa Gesellschaft für Sozialforschung und statistische Analysen. Sie führt seit 15 Jahren in Deutschland das sogenannte „Institutionen-Vertrauens-Ranking“ durch. Heuer befragte das Meinungsforschungsinstitut im Auftrag von ntv/RTL dafür 4003 Deutsche.

Traditionell bringen die Deutschen viel Vertrauen der Institution „Bundespräsident“ entgegen. Doch selbst hier wurde ein Rückgang um zwölf Punkte auf 63 Prozent verzeichnet. Zu einem ähnlichen Ergebnis war zuvor eine Befragung des deutschen Beamtenbundes gelangt. Ihr zufolge vertrauen nur noch 29 Prozent der Deutschen auf den Staat.

Vertrauensschwund im Osten besonders stark

Steil bergab geht es auch beim Vertrauen in die „Europäische Union“ (31 Prozent) und „politische Parteien“ (17 Prozent) – in beiden Fällen ein Minus von je sieben Punkten.Besonders gering ist das Vertrauen in Ostdeutschland ausgeprägt. Selbst der „Bundespräsident“ genießt hier nur noch bei 53 Prozent Vertrauen. Im Westen sind es 65 Prozent. Der „Europäischen Union“ vertrauen lediglich 20 Prozent (Westen: 33 Prozent) und „politischen Parteien“ gar nur noch elf Prozent.