Wien hat zuletzt einmal mehr eine Verordnung verabschiedet, die weitere Verschärfungen beinhaltet hat. Tatsächlich relevant waren die Regeln aber nicht lange, da kurz nach dem Inkrafttreten am 19. November der bundesweite Lockdown folgte. Kern des Pakets war unter anderem die sogenannte 2G-plus-Regel, die PCR-Tests auch für geimpfte und genesene Personen vorsieht. Sie wurde etwa für die Nachtgastronomie oder größere Veranstaltungen – indoor oder outdoor – vorgesehen.

Zuletzt machten Spekulationen die Runde, wonach die Regelung auch auf die Gastronomie, sobald diese wieder öffnen darf, ausgeweitet wird. Wiens Bürgermeister Michael Ludwig deutete am Wochenende zumindest “schrittweise Erleichteungen” an. Jedoch wollte er ein Ende des Lockdowns am 12. Dezember nicht versprechen.

Sofern der Bund die Ausgangsbeschränkungen verlängert, könnte Wien nicht eigenmächtig Lockerungen in die Wege leiten, da die Bundesländer lediglich regionale Verschärfungen verordnen.

Wirtschaftsstadtrat für Öffnungen

Am heutigen Montag zeigte sich Wirtschaftsstadtrat Peter Hanke (SPÖ) im Rahmen einer Pressekonferenz in Sachen 2G-plus in der Gastronomie skeptisch. Er hofft auf Lockerungen und verwies dabei auf die vergleichsweise niedrigen Inzidenzen in Wien: “”Ich würde mich sehr freuen und es unterstützen, dass wir den Handel wieder öffnen können, mit allen Sicherheitsmaßnahmen, die wir gewöhnt sind. Das bedeutet auch, dass für die Ungeimpften der Lockdown ja weitergehen wird.”

Laut Hanke soll auch die Gastronomie und die Hotellerie wieder hochfahren – mit Zutritt für geimpfte und genesene Personen. Einen zusätzlichen PCR-Test in diesen Bereichen zu verlangen, hält Hanke angesichts drohender Umsatzeinbußen für problematisch: “”2G-plus wäre wahrscheinlich eine Herausforderung, die es für viele fast verunmöglichen würde, hier wirklich in eine vernünftige Geschäftsentwicklung zu kommen.”