Vergangene Woche ging es bergab für den Ölpreis, der schließlich sogar zwischenzeitlich den tiefsten Stand seit Mai erreichte: So kam Nordseeöl der Sorte Brent zeitweise auf einen Preis von weniger als 66 Dollar je Barrel (Fass zu 159 Liter). US-amerikanisches Öl der Sorte West Texas Intermediate notierte rund um die 63 Dollar. Zum Vergleich: Noch im Juli hatte Brent-Öl zeitweise mehr als 75 Dollar gekostet. Die jüngste Talfahrt des Ölpreises hatte am Mittwochnachmittag Fahrt aufgenommen.

Auslöser für den Preisverfall bei Öl (und auch anderen Rohstoffen) war eine Mischung aus dem starken Dollar und den (wieder neuen) Corona-Sorgen. “Die stark gestiegenen Infektionszahlen in den Vereinigten Staaten lassen auch für die kommenden Wochen keine positive Überraschung erwarten, da wohl viele Menschen aus Vorsicht vor Ansteckung auf Ausflüge verzichten werden“, schreibt die Commerzbank dazu. Der wieder stärkere Dollar kommt nun noch erschwerend dazu, während auch ein mögliches Anziehen der amerikanischen Geldpolitik die Märkte beschäftigte.

Endverbraucher merken noch nichts an Tankstellen

An den Tankstellen in Österreich, aber auch in Deutschland merken Autofahrer noch nicht ganz viel vom billigeren Öl. Vergangene Woche habe es nur einen “minimalen“ Preisrückgang gegeben, wie der deutsche Autoklub ADAC berichtet. Die Preisschwankungen kamen nicht über die 0,1 bzw. 0,2 Cent hinaus.